Macht Europa für die Towers noch Sinn?
Am Dienstag endete der Eurocup für die Veolia Towers Hamburg, wie er vier Monate zuvor angefangen hatte: mit einer Niederlage – der 16. im 18. Spiel. Dennoch haben die Türme nach der 83:90-Pleite gegen Venedig stolz auf ihre Reise zurückgeblickt. Denn trotz der vielen Rückschläge war der Eurocup wichtig für die Wilhelmsburger. Wird er das auch im nächsten Jahr sein?
Sie drehten noch mal eine Runde, schrieben Autogramme, schossen Fotos. Die Towers-Profis bedankten sich bei ihren Fans, die keinen einzigen Heimsieg im Eurocup bejubeln durften – obwohl sie in der Rückrunde mehrfach nah dran waren. „Im Verlauf der Saison haben wir uns immer weiter gesteigert“, sagte Seth Hinrichs. Das mussten sie auch.
Towers wahrscheinlich wieder im Eurocup nächste Saison
Zu Beginn hagelte es Klatschen, laut Hinrichs waren die Türme noch „nicht konkurrenzfähig“. Wichtig waren diese Spiele aber auch, damit das neuformierte Team sich schneller finden konnte. Das übertrug sich auch auf die Leistungen in der Bundesliga.
Zudem war das Argument Eurocup auch bei der Rekrutierung von Spielern enorm wichtig. „Es ist das Ziel von mir und von allen Spielern, im internationalen Wettbewerb zu spielen“, betonte William Christmas. Der Wettbewerb macht also Sinn für die Towers. Und trotz des schlechten Abschneidens dürften sie aufgrund des Standortes Hamburg auch nächste Saison dabei sein – falls es den Eurocup dann noch geben wird. Das Turnier, das von der ULEB ausgerichtet wird, steht vor einer ungewissen Zukunft. Eine Fusion mit der von der FIBA organisierten Champions League steht im Raum. Entschieden ist aber noch nichts.
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Ungeklärt ist auch der Gesundheitszustand von Aljami Durham, der sich gegen Venedig am rechten Knöchel verletzte. Der Topscorer der Türme droht in den letzten Partien vor der Länderspielpause gegen Rostock und Ulm auszufallen. Es wäre eine herbe Schwächung für die Towers.