• Terry Allen gibt die Richtung vor. Gegen Bamberg war er bester Werfer (20 Punkte).
  • Foto: WITTERS

Nach historischem Heimsieg: Jetzt wollen die Hamburg Towers mehr

Freude und Erleichterung waren trotz leerer Ränge riesig über den historischen und ersten Bundesliga-Heimsieg gegen Bamberg (78:75): Bryce Taylor strahlte, nach neun langen Monaten wieder gespielt zu haben, die Mannschaft feierte nach Abpfiff im Kreis auf dem Spielfeld. Und ein aufgelöster Towers-Boss Marvin Willoughby sagte: „Es war schon emotional.“ Nur einer blieb cool: Matchwinner Terry Allen. 

Ihm war nicht anzusehen, dass irgendetwas Historisches passiert sei. Vollkommen gelassen zeigte sich Allen hinterher, schien so, als hätte er nicht einmal geschwitzt – dabei warf er als Topscorer mit 20 Punkten die Bamberger fast im Alleingang aus der edel-optics.de-Arena.

Hamburg Towers-Matchwinner Allen: „Waren mental stärker“

„Wir haben viel Energie. Das haben wir in der Vorbereitung gesehen. Das half uns auch, nie die Motivation zu verlieren“, so 26-Jährige. Gerade Letzteres bezog sich auf den relativ deutlichen Halbzeit-Rückstand (40:50).

Rückkehrer Bryce Taylor (Achillessehnen-OP) fügte hinzu: „50 Punkte haben wir zugelassen – das ist zu viel. Danach haben wir besser kommuniziert.“ Allen fasste das so zusammen: „Wir waren in der zweiten Halbzeit aggressiver und mental stärker.“

Doch nicht alles gab Anlass zum Feiern: In vielen Momenten glich die Leistung der Towers einer Achterbahnfahrt, die an Momente der vergangenen Saison erinnerte; viele Ballverluste, Unstimmigkeiten und verfehlte, offene Würfe. Doch die Wilhlemsburger kämpften sich mit „Herz und Glaube“ zurück in die Partie, wie Willoughby hinterher sagte. „Wir haben das Spiel nicht an der Taktiktafel gewonnen. Wir waren nicht die klar bessere Mannschaft.“

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Woran die Towers aber definitiv noch arbeiten müssen: das Verwandeln ihrer Freiwürfe. Nur 16 von 26 Versuchen fanden ihr Ziel. Eine magere Quote von nur knapp 60 Prozent, zehn Punkte wurden so liegen gelassen.

Und trotz allgemein guter defensiver Leistungen hatten die Türme Probleme bei der Verteidigung der Dreierschützen und der in die Zone schneidenden Spieler – einfache Punkte für Bamberg.

Kapitän Bryce Taylor: „Wir müssen schneller spielen“

Kapitän Bryce Taylor findet darüber hinaus, dass die Towers in der Offensive noch eine Schippe drauf legen könnten und müssen: „Wir müssen schneller spielen. 78 Punkte ist für unseren angepeilten Spielstil noch zu wenig.“

Und was sagt der coole Allen? Den hat’s gefallen, seinem Göttinger Ex-Coach Johan Roijakkers den Saisonstart zu vermiesen: „Ich wollte unbedingt gewinnen.“ Allen erklärte aber auch: „Wir als Team kümmern uns nicht um die äußeren Einwirkungen. Es geht nur um uns.“

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