Offensiv-Show gegen Rostock! Towers ballern sich aus ihrem Tief
Kein Aljami Durham? Kein Problem! Die Veolia Towers Hamburg beenden auch ohne ihren besten Mann ihre sieben Spiele andauernde Niederlagenserie. Gegen die Rostock Seawolves feierten die Türme einen 105:89 (29:24, 29:19, 25:23, 22:23)-Sieg vor den Augen von 3400 Fans im ausverkauften Inselpark, einem Ex-Nationalspieler – und ihrem frisch verpflichteten Neuzugang.
Es sollte eine kurzfristige Entscheidung werden. Dass Durham nach seiner am Dienstag erlittenen Knöchelverletzung aber in Trainingskleidung auf der Bank Platz nahm, war keine große Überraschung. Die Sorgenfalten von Benka Barloschky waren also schon vor dem Sprungball groß. Und wurden nach nur 21 Sekunden größer, als Aleksander Dziewa einen Schlag gegen den Bauch bekam und erstmal in die Kabine musste.
Erster Sieg nach sieben Niederlagen – Towers schlagen Rostock mit 105:89
Die Towers ließen sich davon aber nicht beirren und starteten mit einen 8:0-Lauf. Die in den ersten Minuten noch erdrückende Defensive wurde zwar löchriger, doch offensiv waren die Gastgeber kaum zu stoppen. Auch, weil der bärenstarke Dziewa (22 Punkte) schnell wieder zurückkehren konnte und Rostock die Verteidigung größtenteils einstellte. So konnten sich die Wilhelmsburger zu 59 Punkten und einer 15-Punkte-Führung zur Halbzeit ballern.
Während die Teams in der Kabine Energie tankten, kam Ex-Nationalspieler Per Günther auf die Platte und warf Dreier für den guten Zweck. Gemeinsam mit John, einem teilnehmenden Kind, wurden 20 Würfe versenkt und 4000 Euro für die Fördergemeinschaft des Kinderkrebs-Zentrums Hamburg gesammelt.
Neuzugang Ivey feuert Towers von der Bank aus an
Nach der Pause brauchten die Towers einige Minuten, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Der Vorsprung schrumpfte auf sieben Punkte (64:57/25.), doch die Gastgeber bekamen wieder rechtzeitig die Kurve und sorgten für den vorentscheidenden Lauf vor dem Schlussviertel. Mark Hughes (21 Punkte) traf mit der Sirene zum 83:66 und sorgte damit für eine 17-Punkte Führung – die sich die Hausherren nicht mehr nehmen lassen sollten. „Es war ein solider Sieg, nachdem wir eine längere Durststrecke hatten“, sagte Jonas Wohlfarth-Bottermann, der 17 Zähler erzielte und damit einen neuen Saison-Bestwert aufstellte.
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„Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Es war ein unglaublich schweres Spiel“, freute sich Barloschky: „Wir haben es geschafft, konzentriert zu bleiben und Rostocks Runs zu stoppen.“ Über den Sieg jubelte auch der am Freitag verpflichtete Brae Ivey, der noch nicht mitwirken konnte, seine neuen Mitspieler aber von der Bank aus anfeuerte: „Die Stimmung war super. Die Chemie mit den Jungs hat direkt gestimmt.“ Sein Debüt gegen Ulm am Dienstag (20 Uhr) kann der 27-Jährige kaum erwarten.