Pleite nach Chaos-Start: Towers können Ex-Trainer Calles wieder nicht knacken
Der Ex sorgt wieder einmal für Ärger. Gegen den ehemaligen Türme-Trainer Pedro Calles und seine Baskets Oldenburg verloren die Veolia Towers Hamburg mit 80:91 (21:21, 14:22, 22:26, 23:22). Es war die dritte Pleite gegen den Spanier im dritten Spiel nach seinem Abgang – und für einen Spieler ein bitteres Jubiläum.
Diesen Weckruf hatten sie gebraucht. Vor 3400 Zuschauer:innen im ausverkauften Inselpark starteten beide Teams hektisch, chaotisch und mit vielen leichten Fehlern. Und während die Gäste nach wenigen Minuten allmählich zu ihrem Spiel fanden, blieben die Towers weiterhin fehleranfällig. Die Quittung: Ein 0:10-Lauf und ein früher 9:19-Rückstand (8.). Ganz zur Freude der 300 Oldenburg-Fans, die nach Wilhelmsburg pilgerten und sich über das gesamte Spiel lautstark bemerkbar machten. „Wir haben heute versucht, viel Energie aufs Feld zu bekommen und haben es irgendwie nicht geschafft, den Rhythmus zu finden“, sagte Benka Barloschky, der umgehend nach diesem Lauf eine Auszeit nahm.
BBL: Towers verlieren gegen Oldenburg mit 80:91
Und diese hatten seine Schützlinge dringend gebraucht. Noch vor dem Ende des ersten Viertels glichen die Türme aus, in der Offensive hatte es endlich Klick gemacht. Nachhaltig war diese Phase aber nicht. Denn die Hausherren fingen wieder an, schlechte Würfe zu nehmen – vor allem aus der Distanz. 19 Dreier flogen in Halbzeit eins in Richtung Oldenburg-Korb, nur vier davon fielen durch die Reuse. Das konnte die Defensive irgendwann nicht mehr kaschieren, folgerichtig ging es mit einem 8-Punkte-Rückstand in die Halbzeit. „Das Ende der ersten Halbzeit hat auf jeden Fall wehgetan“, ärgerte sich Cheftrainer Benka Barloschky.
Dieser wurde nach der Pause immer größer, weil die Towers nun in der Defensive mehrmals schliefen – und sich immer mehr Ballverluste leisteten (insgesamt 17). Bis auf 14 Punkte (52:66/27.) zog Oldenburg zum Ende des dritten Abschnitts davon. Es war eine Vorentscheidung. Die stets bemühten Türme um Topscorer Mark Hughes (15 Punkte) wehrten sich zwar bis zum Ende, doch wirklich entscheidend kamen sie nicht mehr heran.
400. Bundesliga-Spiel von Towers-Center Jonas Wohlfarth-Bottermann
„Wir sind die ganze Zeit nur hinterhergelaufen und konnten nicht die gleiche Intensität bringen“, so Hughes. Center Jonas Wohlfarth-Bottermann, der sein 400. Bundesliga-Spiel absolvierte, schlug in die gleiche Kerbe: „Wir haben sowohl taktisch als auch physisch das Spiel nicht diktiert und verdient verloren.“ An dieses Jubiläum werde er sich „hoffentlich“ nicht erinnern, betonte „WoBo“, der in der Defensive ein wichtiger Faktor war.
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Positive Worte gab es hingegen vom Ex-Coach: „Ich hatte hier zwei gute und erfolgreiche Jahre. Ich bin glücklich, wieder in Hamburg gewesen zu sein“, sagte Calles, der auch noch lobende Worte für seinen ehemaligen Co-Trainer Barloschky übrig hatte: „Er macht einen tollen Job. Ich wünsche ihm nur das Beste den Rest der Saison.“