„Schmerzt besonders“: Towers schnuppern in Braunschweig nur an der Überraschung
Die Veolia Towers Hamburg haben eine Überraschung in der Basketball-Bundesliga verpasst. Das Team von Trainer Benka Barloschky konnte den Höhenflug der Basketball Löwen Braunschweig nicht stoppen und unterlag beim Tabellenzweiten mit 79:91 (41:41). Für die Towers, die in Jordan Barnett (22 Punkte) ihren besten Werfer hatten, war es die elfte Niederlage im 19. Spiel.
Die Hausherren erwischten den besseren Start in das letzte Spiel vor der Länderspielpause. Dabei profitierte Braunschweig von einer guten Dreierquote im ersten Viertel und war auch im Rebounding präsenter. Die erste Viertelpause sorgte dann aber für einen Bruch im Spiel der Löwen. Plötzlich dominierte Hamburg das Geschehen unter den Körben – ehe Braunschweig kurz vor dem Seitenwechsel ausglich.
Hamburg Towers führten im dritten Viertel mit elf Punkten
Anschließend zog Hamburg erneut davon und lag zwischenzeitlich mit elf Punkten vorn. Braunschweig aber fand danach zurück zu seinem Spiel. Die Gastgeber kämpften sich Punkt für Punkt an die Gäste heran und übernahmen kurz vor Ende des dritten Viertels wieder die Führung. Diese gaben die Braunschweiger im Schlussabschnitt auch nicht wieder ab. Hamburg bekam defensiv immer weniger Zugriff auf die Löwen-Spieler, die am Ende noch einen deutlichen Sieg für sich verbuchten.
„Wir haben über 25 Minuten das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, und sind in der zweiten Halbzeit extrem gut rausgekommen. Ein Problem, das sich durchgezogen hat, war unser defensiver Rebound. Wir haben gut verteidigt, aber die Rebounds nicht holen können“, sagte Barloschky. „Am Ende konnten wir Braunschweigs Energie nicht mehr mitgehen. Wir haben ihre Transition Offense nicht mehr in den Griff bekommen und dadurch hat Braunschweig zu viele leichte Körbe erhalten. Dann ist es schwer, den Spieß noch mal umzudrehen.“
Nächstes Spiel für die Hamburg Towers erst am 1. März
Mental sei es nicht leicht gewesen, „nach einer Zehn-Punkte-Führung mit einem Rückstand aus dem Viertel rauszugehen. Braunschweig hat derzeit einfach mehr Selbstvertrauen und da müssen wir uns wieder hinarbeiten. Nach der Pause werden wir auf jeden Fall zur Arbeit gehen“, spielte Barloschky auf die durch das Pokal-Final-Four und die anstehenden EM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft bedingte Auszeit an. Das nächste Spiel steht erst am 1. März (18.30 Uhr) in Frankfurt an.
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Beim Tabellenvorletzten ist ein Sieg fast schon Pflicht – angesichts des Rückstands von zwei Siegen auf Tabellenplatz zehn, der zur Teilnahme an den Play-Ins berechtigen würde. „Wir müssen unsere Spiele besser zu Ende spielen. Es war ein Spiel, welches von vielen Runs geprägt war, aber am Ende hat Braunschweig das Spiel besser beendet“, analysierte Barnett. „Im dritten Viertel hatten wir die Partie in der Hand, sind dann aber von unserem Gameplan abgewichen und haben den Ball zu oft aus der Hand gegeben. Das schmerzt besonders. Wir werden die Pause jetzt zum Wachsen nutzen und mit neuer Kraft zurückkommen.“
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Kenneth Ogbe sah in Braunschweig auch das Positive. „Nach einem schwierigen Start haben wir uns zurückgekämpft“, sagte der diesmal nicht für die Nationalmannschaft nominierte Shooting Guard, fand aber auch kritische Worte: „Wir haben es nicht geschafft an die Rebounds zu kommen, wodurch Braunschweig ins Laufen und zu einfachen Punkten kommen konnte. Wir haben gesehen, dass das Potenzial da ist. Das macht solche Niederlagen besonders schwierig. Wir werden die Pause jetzt nutzen, um zu trainieren und dann neu angreifen.“ (mp/dpa)
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