Vor Eurocup-Playoffs: Für Towers-Coach ist Ukraine-Krieg „das große Thema“
Nein, Selbstvertrauen konnten sie nicht tanken. Bei der Generalprobe vor dem Eurocup-Achtelfinale am Dienstag gegen Prometey (18 Uhr) gingen die Veolia Towers Hamburg mit 78:112 in Ulm unter. Nicht nur die Liga-Klatsche am Sonntag trübte die Stimmung vor dem Euro-Highlight – Anthony Polites Verletzung wog fast noch schwerer. Die sportliche Situation, sie interessiert Cheftrainer Benka Barloschky aber ohnehin nicht.
Mit etwa drei Stunden Verspätung hob der Towers-Charter am Montag in Richtung Riga ab. Aufgrund des Krieges gegen die Ukraine trägt Prometey aus Slobozhanske seine Heimspiele in der lettischen Hauptstadt aus. Eine Tatsache, die Barloschky nahegeht. „Das große Thema ist, dass wir nicht in der Ukraine, sondern in Riga spielen“, unterstrich der 35-Jährige: „Das steht über allem.“ Barloschky wollte sich ungern über das Sportliche unterhalten, lieber auf die weiter prekäre Lage in der Ukraine aufmerksam machen. „Das kann man nicht ausblenden“, weiß er. Trotzdem musste er am Ostermontag noch die deutliche Ulm-Klatsche vom Vortag moderieren.
Eurocup-Achtelinfale: Towers klarer Außenseiter gegen Prometey
Gegen den Tabellensiebten waren die ersatzgeschwächten Türme weitestgehend klar hinten. Am Ende brachen sie dann aber komplett ein. „Selbst, wenn man mit 20 Punkten hinten liegt, dann darfst du nicht einfach aufgeben“, monierte Christoph Philipps, der deutlich wurde: „Du musst eigentlich dieses Spiel auch anders gestalten und nicht so auf die Fresse kriegen.“
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Ohne Polite (Fußverletzung) kassierten die Wilhelmsburger so viele Punkte wie noch nie in ihrer Bundesligazugehörigkeit. Der 25-Jährige, bei dem am Dienstag eine MRT-Untersuchung ansteht, wird auch gegen Prometey fehlen.
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Wie soll ohne einen der besten Tower das Euro-Wunder gelingen? „Wir brauchen eine besondere Leistung, aber dazu sind wir auch imstande“, so Barloschky. Trotz der weitaus wichtigeren Probleme fliegen seine Towers nach Riga, „um zu gewinnen. Wir wollen eine Runde weiterkommen.“