Stove crasht die Party! Coach Barloschky pusht die Hamburg Towers zum Sieg in Bonn
Die Telekom Baskets Bonn feierten ihren 30. Geburtstag – und die Towers verdarben ihnen die ganz große Party. Mit einer starken Anfangsphase und einem energischen und nervenstarken Schlussspurt feierten die Hamburger im Kampf um die Playoff-Plätze ein immens wichtiges 96:93 (47:45) bei den Rheinländern. In den entscheidenden Sekunden ragte Johnathan Stove heraus.
Im ersten Viertel klappte bei den Wilhelmsburgern fast alles. Sie schnappten sich die Rebounds, warfen präzise aus der Distanz und lagen nach einem Elf-Punkte-Lauf mit 19:8 in Führung. Den Bonnern gelang zunächst wenig – außer Dreierwürfe, mit denen sie sich zurück ins Spiel kämpften. Am Ende hatten sie den Ball 17 Mal aus der Distanz versenkt, mehr als die Hälfte ihrer Punkte durch Dreier erzielt. „Ihre Dreierquote war Wahnsinn“, staunte auch Towers-Trainer Benka Barloschky, dessen Schützlinge immerhin elf Dreier dagegen hielten.
Beide Teams hatten vor dem Spiel elf Siege aus 23 Partien aufzuweisen und lagen nur einen Erfolg hinter den letzten Playoff-Plätzen. Umso bedeutender wäre ein Auswärtssieg der zuletzt heimstarken Türme beim direkten Konkurrenten gewesen. Doch im zweiten Viertel ging die Präzision zurück – und gegen die Distanzwürfe des Gegners fanden sie noch kein probates Mittel. Als Bonn zum 43:43 ausglich, griff Barloschky zur Auszeit.
„Wir sind das bessere Team!“ – Barloschky richtet seine Türme auf
Durchaus mit Erfolg: Zur Pause lag sein Team wieder mit zwei Punkten vorn. In der zweiten Hälfte wechselte die Führung hin und her, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Jaizec Lottie brachte die Hamburger gegen den Champions-League-Sieger von 2023 wieder mit 80:79 nach vorne, doch fünf Bonner Punkte später rief Barloschky erneut zur Auszeit und pushte seine Spieler trotz des 80:84-Rückstands: „Wir werden das Spiel gewinnen! Wir sind das bessere Team! Irgendwann werden die Würfe fallen!“

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Und tatsächlich: Kur Kuath setzte unmittelbar darauf mit zwei Dunks starke Zeichen – und in den letzten zwei Minuten übernahm Stove jede Menge Verantwortung, er erzielte die Punkte 86 bis 92 für die Türme im Alleingang. Doch 17 Sekunden vor Schluss ging Bonn mit 93:92 doch wieder in Führung. Egal! Stove blieb eiskalt und versenkte neun Sekunden vor der Sirene den entscheidenden Dreier. Jordan Barnett fing den letzten Bonner Angriff ab und traf nach einem Foul zum 96:93-Endstand.
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„Ich hatte Schwierigkeiten mit den Würfen, aber die Trainer vertrauen mir“, erklärte Stove danach und sagte immer wieder: „God is good, man!“ Der Matchwinner brauchte in Bonn einige Anlaufzeit, aber sein Auftritt in den letzten zwei Minuten war phänomenal. „Er ist ein absoluter Profi, er kommt früh in die Halle und wirft stundenlang, bis er das Gefühl hat, dass er zufrieden ist“, beschrieb Barloschky seinen 29-jährigen Guard, der mit 20 Punkten auch der erfolgreichste Hamburger Werfer war. Brae Ivey (19) und Barnett (16) folgten, auch Niklas Wimberg kam mit 14 Zählern in den zweistelligen Bereich und bestach zudem mit 13 Rebounds.
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