Towers feiern Euro-Helden Meisner – sorgen sich aber um Kotsar
Damit hatte Lukas Meisner auch selbst nicht gerechnet: Der Neuzugang wurde beim historischen 100:96-Sieg der Towers in Litauen zum Euro-Helden. Nach seinem holprigen Saisonstart war diese Performance genau das, was er gebraucht hatte.
„Ich glaube, dass es am Anfang der Saison nicht so funktioniert hat, wie wir uns das alle vorgestellt hatten“, sagte Meisner am Tag nach seiner Gala der MOPO. In keinem seiner zehn Pflichtspiele hatte er zweistellig gepunktet, gegen Lietkabelis Panevezys erzielte der Forward allein im letzten Viertel elf Punkte. Dabei schickte er jeden seiner drei Versuche von der Dreier-Linie durch die Reuse. Eine Scoring-Explosion, die die Türme dringend benötigten.
Hamburg Towers: Lukas Meisner wird zum Helden im Eurocup
Denn mit Maik Kotsar und Caleb Homesley fielen zwei Eckpfeiler der Towers über weite Strecken der zweiten Hälfte. Homesley kehrte kurz vor Schluss zurück, Kotsar aber verletzte sich an der Schulter. Eine Diagnose, wie schwer es den Esten erwischt hat, soll es heute geben. „Das war in dem Moment für uns auch ein Schock“, erklärt Meisner. Mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität kämpften sich die Hamburger aber frei. „Ich glaube, diese Verbindung aus Lockerheit und Aggressivität war ein gutes Mittel, um einfach in diesen Flow zu kommen. Dann läuft es von allein“, sagt der 2,03-Meter-Mann.
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Am Ende wurde Meisner mit 20 Punkten Topscorer der Wilhelmsburger bei der historischen Dienstreise ins basketballverrückte Litauen. „Gefühlt ist Basketball der Mittelpunkt ihres Lebens“, sagt der gebürtige Braunschweiger, der mit einem „einfach schönen Gefühl“ nach Hamburg zurückkehrte. Und nun die Daumen drückt, dass die Diagnose bei Schlüsselspieler Kotsar so ausfällt, dass der Este schon bald wieder mitwirken kann. Am besten schon beim nächsten Euro-Auftritt: am kommenden Dienstag gegen Paris.