Drama nach Aufholjagd: Towers verlieren in letzter Sekunde
Es bleibt dabei: Die Hamburg Towers können einfach nicht gegen Ulm gewinnen. Teilweise schossen die ersatzgeschwächten Türme zwar die Lichter aus, doch letztendlich schenkte man den Gästen bei der 90:91 (50:49)-Niederlage zu viele zweite Chancen. Daher mussten sich die Wilhelmsburger auch im fünften Anlauf dem Angstgegner aus Baden-Württemberg auf dramatische Art und Weise geschlagen geben.
Die an Corona erkrankten Ray McCallum, Lukas Meisner und Seth Hinrichs konnten noch keinen negativen Test vorweisen und deshalb erneut nicht auf der Platte stehen. Zum Lazarett gesellte sich auch noch Justus Hollatz hinzu, der im Abschlusstraining einen Schlag aufs Knie bekam und daher fehlte. Unbeirrt vom Ausfall zahlreicher Schlüsselspieler starteten die Türme aber brandheiß in die Partie.
Hamburg Towers gegen Ulm ohne McCallum, Hinrichs, Meisner und Hollatz
Während die Wilhelmsburger aus der Distanz kaum Fehlwüfe verzeichneten, wüteten die Gäste unter dem Korb und sammelten da ihre Zähler. Besonders zum Ende des ersten Abschnitts hatten beide Teams einen tollen Offensiv-Rhythmus. Ein ausgeglichenes und attraktives erstes Viertel endete mit 25:25 daher folgerichtig auf Augenhöhe.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
In den folgenden zehn Minuten machten die Türme weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Caleb Homesley (14 Assists) dirigierte eine ansehnliche Towers-Offensive. Von draußen trafen die Gastgeber fast alles – eine Wurfquote von 68 Prozent in der ersten Hälfte spricht für sich. Folglich führte man zwischenzeitlich deutlich, doch ein 10:0-Lauf der Ulmer kurz vor dem Pausentee sorgte wieder für Spannung im mit 682 Towers-Fans gefüllten Inselpark.
BBL: Hamburg Towers verlieren mit 90:91 gegen Ulm
Ein Grund für diesen Lauf waren die zahlreichen zugelassenen Offensivrebounds (insgesamt waren es zwölf). Auch die 14 Ballverluste sorgten für mehrere zweite Chancen der Ulmer. Und weil die Hanseaten nicht mehr so hochprozentig trafen, kippte das Spiel im dritten Viertel. Die Schwaben setzten sich mit 13 unbeantworteten Punkten zum Ende des Abschnitts ab und gewannen diesen mit 24:13 deutlich.
Das könnte Sie auch interessieren: Corona bei den Towers: Boss Willoughby erlebt „extreme Umstände“
Doch die Türme kämpften sich schnell zurück in die Partie. Der Inselpark wurde zum Hexenkessel und mit der Energie der lautstarken Towers-Fans waren die Gastgeber knapp sechs Minuten vor Schluss wieder vorne. Die Towers trafen zahlreiche wichtige Würfe, aber Ulm ließ sich nicht abschütteln. Zehn Sekunden vor Schluss brachte Jaron Blossomgam die Gäste ein letztes Mal in Front, Homesleys Dreier mit der Schlusssirene verfehlte den Korb nur knapp. „Es war zu spät für mich zum Korb zu ziehen, weil ich auf andere Optionen gewartet habe“, erklärte der enttäuschte US-Boy nach dem Spiel. „Manche triffst du und manche verfehlst du.“ Nach der dramatischen Niederlage steht für die Wilhelmsburger am Mittwoch (20 Uhr) eine Eurocup-Partie gegen Moranbanc Andorra an.