„Unsere Achillesferse“: Dieses Problem müssen die Towers für die Playoffs lösen
Besserung ist weiter nicht in Sicht. Schon vor der vierwöchigen Spielpause waren die viel zu vielen Ballverluste das größte Thema bei den Veolia Towers Hamburg. Zeit, um dieses Problem zu beseitigen, hatten die Wilhelmsburger also allemal. Davon war beim umkämpften 81:70-Sieg in Braunschweig aber nichts zu sehen – im Gegenteil. Wie wollen die Türme ihr Flutschfinger-Problem nun lösen?
16,3 Turnover leisten sich die Towers durchschnittlich pro Spiel – nur Tabellenschlusslicht Crailsheim (16,7) verliert öfters den Ball. Diese Schwäche zieht sich bei den Hamburgern schon durch die ganze Saison. Mit dem Tiefpunkt im letzten Spiel vor der Länderspielpause, als die Schützlinge von Benka Barloschky in Ulm (70:83) auf 24 Ballverluste kamen. „Wir haben auf jeden Fall daran gearbeitet“, versicherte Lukas Meisner kurz vor der Partie in Braunschweig. Doch nach dem Ertönen der Schlusssirene stand mit 23 Turnovern einmal mehr ein katastrophaler Wert auf dem Statistikbogen.
Towers leisten sich 23 Ballverluste in Braunschweig
„Wir machen uns das Leben dadurch natürlich ein bisschen schwerer“, sagte Meisner. Aufgrund ihrer starken Defensive kosteten die Offensiv-Probleme den Türmen immerhin nicht das Spiel. Barloschky wollte deshalb unmittelbar nach der Schlusssirene nicht „rummeckern“, betonte aber: „Die Turnover bleiben unsere Achillesferse.“ Sein Team müsse „mehr Struktur ins Spiel bekommen“.
Ein gewisses Risiko ist im schnellen Spiel der Türme einkalkuliert. Doch es schleichen sich weiterhin etliche Konzentrationsfehler ein. Vor allem, wenn der Gegner früh im Aufbau stört. Die Spieler brauchen klarere Lösungsansätze und mehr Unterstützung, wenn sie unter Druck stehen. Ohne Doppelbelastung haben die Towers viel Zeit, um Abläufe besser einzustudieren. Die hatten sie aber zuletzt auch schon.
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Im Saisonendspurt stehen also auch die Profis in der Pflicht, in jeder Sekunde des Spiels fokussiert zu sein. „Diese strukturellen, einfachen und ungezwungenen Fehler sind die, die wir beseitigen müssen“, fordert Barloschky, „wenn wir da oben mitspielen wollen.“