Johnathan Stove sammelte 17 Punkte für die Hamburg Towers.

Johnathan Stove sammelte 17 Punkte für die Hamburg Towers. Foto: WITTERS

Verlängerungs-Drama für die Towers: Spiel in Frankfurt wurde zum Thriller

Trotz eines Katastrophen-Starts setzten sich die Hamburg Towers bei den Frankfurt Skyliners mit 84:78 (9:17, 17:12, 23:19, 20:21, 15:9) durch und wahrten damit ihre Playoff-Chancen. Dabei mussten die Wilhelmsburger aber fünf Minuten nachsitzen.

Das Spiel in Frankfurt begann als Festival der Fehlwürfe. Nach vier Minuten hatten die Hessen zwei Körbe für sich verbucht, die Hamburger nur einen. Nur bezeichnend, dass ein erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf im ersten Viertel außerhalb der Reichweite beider Teams lag. Elfmal versuchten sie es, immer vergeblich. Offensiver Tiefpunkt auf Seiten der Towers war ein geblockter Dunk-Versuch von Jordan Barnett eine Sekunde vor dem Viertelende, der dazu führte, dass Hamburg zur ersten kurzen Pause auf der Anzeigentafel noch einstellig vertreten war.

Towers-Trainer Barloschky fordert Effizienz im Angriff

9:17 beim Tabellenvorletzten, der mit gerade 5:13 Siegen in höchster Abstiegsgefahr ins Spiel gegangen wäre, gäbe es mit Göttingen nicht noch ein deutlich schlechteres Team. Im zweiten Abschnitt verordneten beide Trainer ihren Teams, sich vor einem Wurfversuch doch etwas näher an den Korb zu wagen – was den Wilhelmsburgern etwas besser gelang als den Gastgebern. Und 54 Sekunden vor Ende des zweiten Viertels gelang Johnathan Stove dann doch der erste Towers-Dreier im achten Versuch. Frankfurt hatte zur Pause elfmal aus der Distanz verworfen, führte aber dennoch 29:26.

„Wir haben uns zu einem sehr guten Defensivteam entwickelt, was uns zwischenzeitlich auch die Ergebnisse gebracht hat“, hatte Towers-Coach Benka Barloschky vor der Partie als Saison-Zwischenfazit gezogen – und gefordert: „Jetzt müssen wir wieder an unserer Effizienz im Angriff arbeiten.“

Ivey rutscht aus – Verlängerung in Frankfurt

Zunächst besann sich sein Team aber auf die „alten“ Tugenden. Weil die Towers-Defense für einige der wenigen Glanzpunkte der Partie sorgte, konnten sich die Hamburger Punkt um Punkt in die Partie kämpfen – und dann sogar zum ersten Mal in Führung gehen. Das 41:39 nach 27 Minuten fiel sogar auf selten schöne Weise durch einen Alley Oop, bei dem Jaizec Lottie Kur Kuath fand. Nach drei Vierteln hatten die Türme das Spiel gedreht und lagen, wenn auch hauchdünn, mit 49:48 vorn.



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Trotz des Rückenwinds konnten sich die Hamburger im Schlussabschnitt nicht entscheidend absetzen – und brachten Frankfurt mit Ballverlusten immer wieder zurück ins Spiel. Elf Sekunden vor Schluss glichen die Hessen zum 69:69 aus – und beim Versuch, den letzten Angriff zu nutzen, rutschte Brae Ivey auf dem Parkett aus. Beim Frankfurter Konter landete der Ball aber erst nach der Schlusssirene im Korb, die dadurch gar keine Schlusssirene war – Verlängerung!

Towers in der Verlängerung endlich dominant

Dort revanchierte sich Ivey für seinen Ausrutscher mit einem Dreier zum 76:73. Lottie erhöhte mit einem weiteren Distanzwurf auf 81:75 – die Türme hatten rechtzeitig ihr Zielwasser gefunden und entschieden die Overtime-Begegnung schließlich mit 84:78 für sich. „Das hat uns das Vertrauen gegeben, das Spiel für uns zu entscheiden“, sagte Lottie über seinen Wurf bei Dyn und bilanzierte: „Es war ein hartes Spiel für beide Seiten, unsere Defense hat gut zusammengehalten.“

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Ivey (18), Stove (17) und Lottie (15) trugen die meisten Punkte zum neunten Bundesliga-Sieg der Towers im 20. Spiel bei. Kuath ragte defensiv mit 15 Rebounds heraus. Am Samstag geht es für die Türme auf der Jagd nach Playoff-Platz zehn mit einem Heimspiel gegen Rostock weiter.

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