Transfers: Wolfsburgs Marmoush kommt zu St. Pauli – Nürnbergs Behrens auch?
Mit der Analyse am Montag, so der Plan von Trainer Timo Schultz, soll das 1:2 in Fürth abgehakt werden, dann soll der Fokus ausschließlich auf dem Keller-Krimi morgen bei den Würzburger Kickers liegen.
Nachvollziehbar, doch so einfach kriegt man als Fußballer solch eine besorgniserregende Leistung nicht aus dem Kopf. Nach diesen 90 Minuten macht für den Abstiegskampf wenig bis gar nichts Hoffnung. Die muss sich St. Pauli kaufen – in Form von neuen Spielern!
FC St. Pauli: Omar Marmoush kommt vom VfL Wolfsburg
Nur mit den aktuellen Kiezkickern kriegen es die Braun-Weißen einfach nicht mehr hin. Allein auf lange verletzte Rückkehrer wie Guido Burgstaller zu setzen, wäre fatal. Es wird dringend Input von außen benötigt. Das sieht offensichtlich auch Kapitän Marvin Knoll so: „Wenn es Spieler gibt, die uns sofort weiterhelfen, nehmen wir sie natürlich gern.“
Sportchef Andreas Bornemann sucht neben einem Torwart (siehe Sporttitel) weiter einen Sechser, einen Rechtsfuß-Innenverteidiger und einen Flügelspieler. Letzteren hat er gefunden.
Wolfsburgs Ersatzspieler Omar Marmoush (21, sechs Bundesliga-Spiele) kommt auf Leihbasis bis Saisonende, wie der Verein am Dienstag offiziell bestätigt hat. Der Ägypter ist für Ryo Miyaichi, der einfach nicht auf die Beine kommt, eingeplant.
FC St. Pauli: Hanno Behrens vom 1. FC Nürnberg im Gespräch
Möglich, dass Bornemann Nürnbergs zentralen Mittelfeldmann Hanno Behrens (30) dazuholt, den er aus seiner Zeit beim „Club“ kennt.
Die Situation ist derzeit verfahren. Trainer Timo Schultz hat alles probiert. Die nette Tour hat ebenso wenig Erfolg gebracht wie ein zwischendurch forscherer Ton oder die Personalwechsel. Die fünf Veränderungen in der Startelf, die der Coach gegenüber dem Düsseldorf-Match vorgenommen hatte, gingen eher nach hinten los. Eine mutige Aktion, die völlig verpuffte.
Die bittere Erkenntnis für „Schulle“: Er konnte bislang aufstellen, wen er wollte – kaum einer dankte es ihm mit Top-Leistung. Dadurch, dass die Akteure selbst nicht in der Lage sind, alles aus sich herauszuholen, lassen sie den Fußballlehrer im Stich.
Ist der FC St. Pauli untrainierbar?
Mittlerweile könnte man fast den Eindruck bekommen, dass die Kiezkicker untrainierbar sind. Erst der „böse“ Jos Luhukay, der es mit der Holzhammermethode probierte, nun der im Umgang meist freundliche Schultz, der nun zu scheitern droht. Beide Herangehensweisen brachten St. Pauli nicht voran, sondern in große Abstiegsgefahr.
Verständlich, dass der Ostfriese Schultz vorm Anpfiff in Würzburg nicht auf die Mannschaft einschlägt. Aber zu behaupten, „wir konnten das Spiel in Fürth nach der Pause halbwegs ausgeglichen gestalten“, zeugt schon von einem verzweifelten Versuch, die Spieler starkzureden, um die Karre aus dem Dreck zu ziehen.
FC St. Pauli: Keller-Krimi bei den Würzburger Kickers
Mit dem Spitzenteam Fürth könne man sich nicht messen, konstatierte er zu Recht. Und: „Für uns geht es darum, in den entscheidenden Spielen eine gute Leistung abzuliefern. Die Jungs haben alles rausgehauen, haben sich gewehrt, gerade in der zweiten Halbzeit. Da war nicht mehr drin.“
Wenn das tatsächlich so sein sollte, wäre das traurig und gäbe wenig Hoffnung auf den bitter notwendigen Sieg in Würzburg. Knoll gibt sich kämpferisch: „Wir wollen endlich mal den Bock umstoßen. Jetzt müssen wir kühlen Kopf bewahren, dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Fürth war ja erst das erste Spiel in diesem Jahr. Ich vertraue ich darauf, dass wir da unten wieder rauskommen.“