Trost nach Formel-3-Aus und Ferrari-Wut: Flörsch freut sich über Traum-Nominierung
Berlin –
Ein Jahr nach ihrem Horror-Crash in Macau erfüllte sich Sophia Flörsch (19) Mitte November mit ihrem Comeback auf dem Stadtkurs in der Nähe von Hongkong einen Traum.
Auch wenn das Rennen nach dem frühen Aus nicht lief wie erhofft, beeindruckte die Rückkehr der Rennfahrerin – und brachte ihr eine Nominierung bei den Laureus World Sports Awards ein.
Sophia Flörsch für ihr Comeback bei Laureus World Sports Awards nominiert
In der Kategorie „Comeback des Jahres“ konkurriert Flörsch bei der Verleihung am 17. Februar 2020 in Berlin mit fünf weiteren Nominierten. „Ich bin so glücklich, dass ich für einen der größten Awards im Sport nominiert bin“, schrieb Flörsch bei Instagram.
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Neben Champions-League-Sieger FC Liverpool sind Tennis-Star Andy Murray (32), der australische Rugby-Spieler Christian Lealiifano (32), US-Basketballer Kawhi Leonard (28) und der amerikanische Schwimmer Nathan Adrian (31) ihre Konkurrenten in der Endauswahl.
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Flörsch hatte nach ihrem Horror-Abflug mit 276,2 km/h und Brüchen an Brust- und Halswirbel eine Lähmung gedroht. „Ich habe eine Titanplatte und fünf Schrauben im Halsbereich“, erklärte sie vor der Rückkehr nach Macau. Dort ging sie für das HWA-Team an den Start, musste ihr Auto allerdings nach technischen Problemen früh abstellen.
Sophia Flörsch 2020 ohne Cockpit bei HWA in der Formel 3
Eine Woche vor der Nominierung hatte Flörsch allerdings auch eine Enttäuschung verkraften müssen: HWA entschied sich bei der Besetzung seiner drei Formel-3-Cockpits gegen die Münchnerin und verkündete vergangene Woche seine drei Fahrer für das Jahr 2020.
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Flörsch hatte dabei gegenüber Stammfahrer Jack Hughes (25) das Nachsehen und musste außerdem den Söhnen großer ehemaliger Fahrer den Vortritt lassen: HWA setzt mit Enzo Fittipaldi (18) auf den Sohn des zweifachen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi (73) und in Jack Doohan (16) auf den Sohn des früheren Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan (54).
Sophia Flörsch kritisiert Ferrari-Teamchef Mattia Binotto
Zuletzt sorgte Flörsch außerdem mit Kritik an Formel-1-Rennstall Ferrari für Aufsehen. Nachdem Teamchef Mattia Binotto (50) erklärt hatte, in Zukunft vermehrt auf Frauen als potenzielle Fahrerinnen zu achten, kritisierte Flörsch die Aussagen als Marketing-Gag.
„Solange wir nur Marketing-Zeug sind, wird sich im Rennsport nichts ändern. Wir müssen zeigen, dass wir gleich sind“, schoss sie auf Twitter gegen den Boss der Scuderia. (bc)