• Präsident Oke Göttlich (l.) und Sportchef Andreas Bornemann befinden sich in diesen Tagen noch häufiger im Austausch als normalerweise.
  • Foto: WITTERS

Trotz Corona-Krise: Der FC St. Pauli will sich nicht treiben lassen

Am Sonntag um 13.30 Uhr hätte normalerweise das Heimspiel des FC St. Pauli gegen den 1. FC Nürnberg stattfinden sollen. Stattdessen haben die Kiezkicker einen trainingsfreien Tag erhalten – und werden bis auf Weiteres abgeschottet.

Sportchef Andreas Bornemann erklärte der MOPO auf Nachfrage: „Zu den Maßnahmen am Trainingsgelände gehört unter anderem, dass wir eine räumliche Trennung zum Nachwuchsleistungszentrum vorgenommen haben. Ab nächster Woche trainiert nur noch die Lizenzmannschaft an der Kollaustraße, die U23, U19 und die U17 am Brummerskamp. Alle anderen Mannschaften stoppen zunächst bis zum 13. April den Spiel- und Trainingsbetrieb.“

Bornemann: FC St. Pauli hat Vorkehrungen wegen Corona getroffen

Bornemann führt weiter aus: „Darüber hinaus trainiert die Lizenzmannschaft nicht mehr öffentlich und wird Autogramm- und Fotowünschen von Fans zunächst nicht mehr nachkommen können. Interviews mit Medienvertretern werden zudem per Telefon geführt. Grundsätzlich geht die Mannschaft sehr professionell mit der Situation um.“

Hygienemaßnahmen seien beim FC St. Pauli auch nicht neu, so Bornemann. „Die Nutzung der Desinfektionsspender gehört für alle Mitarbeiter am Trainingsgelände zum Alltag. Dennoch haben wir bereits zu Beginn der Woche umfangreichere Maßnahmen getroffen, um die Risiken einer Infektion im Kreis der Mannschaft zu minimieren.“

FC St. Pauli: Boss Göttlich betont finanziell gute Lage

Zum allgemeinen Umgang mit der Corona-Problematik sagt Präsident Oke Göttlich: „Es gibt in einer Ausnahmesituation kein Gedankenmodell, das nicht gedacht wird. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, lassen uns von der Dynamik aber nicht treiben und handeln dementsprechend gewissenhaft und besonnen.“

Der Kiezklub orientiere sich laut Göttlich an drei Prämissen. Erstens: „Gesundheitlicher Schutz gemäß den Empfehlungen der Medizin und Politik zur Prävention.“ Zweitens: „Verantwortung für alle Mitarbeiter*Innen durch Fortführung unserer Geschäftsgrundlage und ständiger Prüfung unserer Einnahme- und Ausgabesituation.“ Drittens: „Sportliche Vorbereitung im Sinne einer Saisonvorbereitung für die verbliebenen Spieltage. Finanzielle Aspekte werden mit den zuständigen Abteilungen, dem Ligaverband, der unterschiedlich zuständigen Behörden und allen Partnern inklusive unserer Zuschauer*Innen immerwährend erörtert. Der FC St. Pauli kann sich glücklich schätzen, in den vergangenen Jahren wirtschaftlich solide agiert zu haben.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp