• Nick Heidfeld hat an den Rennfahrer Michael Schumacher nicht nur gute Erinnerungen.
  • Foto: imago/Eckehard Schulz

„Unfair, skrupellos“: Nick Heidfeld tritt gegen Michael Schumacher nach

Stäfa –

Nick Heidfeld (42) fuhr zwölf Jahre in der Formel 1, doch er blieb der Unvollendete. In 183 Rennen gelangen ihm 13 Podiumsplatzierungen, aber kein Sieg. Der einzige im BMW-Sauber-Team gelang seinem Kollegen Robert Kubica (35).

Und dann schnappten ihm zweimal andere Fahrer den Platz im Silberpfeil weg: 2002 Kimi Räikkönen (40) und 2010 Michael Schumacher (51). Dabei scheint Heidfeld ein Trauma erlitten zu haben, denn nun tritt er gegen den wehrlosen Rekordweltmeister nach.

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Im neuen Mercedes-Werksteam schnappte Michael Schumacher 2010 Nick Heidfeld das schon sicher geglaubte zweite Cockpit neben Nico Rosberg weg.

Foto:

Mercedes

Gemeinsame Kindheit im Kart-Club Kerpen

„Außerhalb des Autos ist er der netteste Mensch“, sagt Heidfeld im Formel-1-Podcast „Beyond The Grid“ zunächst über Schumacher, mit dem er zusammen im Kart-Club Kerpen-Manheim groß wurde.

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Der Mönchengladbacher schaute stets zum neun Jahre älteren Michael auf, der schon zweimal Formel-1-Weltmeister war, als er 2000 im Prost-Team debütierte.

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Vor Nick Heidfelds Formel-1-Debüt 2000 im Prost-Team begrüßt ihn der Ferrari-Star Michael Schumacher.

Foto:

Bongarts/Getty Images

Heidfeld: Schumacher war „extrem aggressiv“

Doch auf der Piste lernte er angeblich einen anderen Schumi kennen. „Auf der Rennstrecke ist er ein ganz anderer Mensch: skrupellos, extrem aggressiv, manchmal unfair“, kritisiert Heidfeld, ohne seine Anschuldigungen mit konkreten Beispielen zu belegen.

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Unstrittig ist, dass Schumi im Rennauto gnadenlos sein konnte. Für seine berühmten WM-Rammstöße gegen Damon Hill (59) 1994 und Jacques Villeneuve (49) 1997 wurde er weltweit kritisiert und bestraft.

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13. November 1994, Großer Preis von Australien in Adelaide: Michael Schumacher (vorne im Benetton) kollidiert mit Damon Hill (Williams).

Foto:

RTL

Doch unfaire oder gar skrupellose Aktionen gegen Heidfeld sind nicht aktenkundig. Einmal, 2005 in Melbourne, hatten sie eine Start-Kollision, die als Rennunfall gewertet wurde.

Schumacher habe „dumme Dinge angestellt“

Dennoch beharrt Heidfeld: „Auf der Rennstrecke hat er einige dumme Dinge angestellt, die inakzeptabel waren.“ Ohne Belege ist dies aber eine unfaire Aussage, kann sich doch der seit seinem tragischen Skiunfall Ende 2013 in der Rehabilitation befindliche Schumi nicht dagegen wehren.

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Beim Formel-1-Rennen in Melbourne 2005 kamen sich Ferrari-Weltmeister Michael Schumacher und BMW-Rivale Nick Heidfeld ins Gehege.

Foto:

imago images/Motorsport Images

Beide Familien kennen sich privat

Dabei weiß Heidfeld doch aus gemeinsamen Freizeitaktiviäten (beide Familien leben in der Schweiz und sind pferde-begeistert): „Er ist einfach eine nette Person“. Er habe „so warmes Herz“ und sei vor allem ein liebevoller Familienmensch.

Doch bei seiner Meinung über den Rennfahrer Schumi bleibt Heidfeld hart. Vielleicht ist der Mönchengladbacher insgeheim der Meinung, er wäre im Werks-Mercedes zwischen 2010 und 2012 erfolgreicher als Schumi gewesen.

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Heidfelds eigene Karriere endete schon 2011 mit einem Rauswurf bei Lotus…

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