Viel länger als die Bundesliga: Drittligisten einigen sich mit DFB auf Mega-Pause
Köln –
Die Unterbrechung der 3. Liga geht in die Verlängerung. In einer Videokonferenz beschlossen der DFB, der Liga-Ausschuss sowie die Vertreter der 20 Klubs am Montag, die Saison angesichts der Coronavirus-Pandemie vorerst bis zum 30. April auszusetzen. Ursprünglich hätte nach der Absage von zwei Spieltagen am kommenden Wochenende schon wieder gespielt werden sollen. Die DFL blieb heute Mittag dagegen dabei, die Pause für die Bundesliga und 2. Bundesliga erst mal nur bis zum 2. April anzusetzen. (hier lesen Sie mehr)
3. Liga: Pause bis Ende April
„Die Tragweite der aktuellen Krise ist immer noch nicht in vollem Ausmaß abzusehen. Unter Abwägung aller Aspekte und Interessen sind Verantwortung und Vernunft für uns die obersten Gebote. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Ausschuss die heutige Entscheidung, die in Absprache mit den Clubs getroffen worden ist. Wir brauchen untereinander die größtmögliche Solidarität“, sagte Tom Eilers (49), Vorsitzender des Ausschusses der 3. Liga.
Der festgelegte Zeitraum bis Ende April orientiert sich an den aktuell vorliegenden behördlichen Anordnungen. Die verlängerte Pause soll die Möglichkeit offen halten, dass die Saison doch noch zu Ende gespielt werden kann.
Noch stehen elf Spieltage aus. Durch die Unterbrechung müssten acht Termine nachgeholt werden. Dies könnte durch Englische Wochen sowie eine Ausweitung der ursprünglich bis 16. Mai laufenden Saison möglich sein. Bis 30. Juni muss die Spielzeit beendet werden, da auslaufende Verträge an diesem Tag ihre Gültigkeit verlieren.
3. Liga: Mehrere Klubs forderten Abbruch
Im Vorfeld des Gipfels hatten sich mehrere Klubs für einen Abbruch der Saison eingesetzt. So hatten sich einige Ost-Klubs vorher abgesprochen und auf eine gemeinsame Strategie verständigt. Bereits am Sonntag hatten sich der FSV Zwickau, FC Carl Zeiss Jena und Hallesche FC für ein sofortiges Saisonende eingesetzt. Der Präsident des HFC, Jens Rauschenbach (49), ist nach einer Reise nach Österreich selbst an Covid-19 erkrankt. Der Unternehmer führt den Verein aus der Quarantäne im eigenen Haus.
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Bei Jena sind zwei Profis vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt worden. Nach einem Bericht der „Thüringer Allgemeinen“ (Montag) lässt der Klub prüfen, ob sich die Profis mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Freundin eines Spielers war kürzlich aus einem Risikogebiet zurückgekehrt. Im zweiten Fall hatte ein Spieler Menschen getroffen, die mit Corona-Patienten Kontakt hatten. Einen ähnlichen Fall gab es beim FC Ingolstadt, der zwei Spieler vorsorglich vom Training freistellte. (dpa)