• Planen die Zukunft des HSV: Chefscout Claus Costa, Sportvorstand Jonas Boldt und Sportchef Michael Mutzel (v.l.)
  • Foto: WITTERS

Vier Transfers für null Euro!: So lockt der HSV seine neuen Spieler nach Hamburg

Verpasster Aufstieg, fehlende Sponsoren und dazu auch noch die Corona-Krise – die Verantwortlichen im Volkspark müssen in diesem Sommer unter extremen Bedingungen eine neue Mannschaft zusammenstellen. Geld in den Kassen gibt es kaum, passiert ist trotzdem schon einiges. Die MOPO zieht ein Zwischenfazit und erklärt das Erfolgsgeheimnis der Hamburger.

Mit Amadou Onana, Klaus Gjasula, Toni Leistner und Simon Terodde hat der HSV für die anstehende Saison bislang vier neue Spieler unter Vertrag genommen. Zusammen haben sie einen Marktwert von deutlich über fünf Millionen Euro, bezahlt hat der HSV für das Quartett allerdings nichts.

Um nach Hamburg zu kommen, lösten Spieler wie Leistner und Terodde sogar extra vorher ihren Vertrag bei ihrem alten Verein auf. Auch beim Gehalt waren sie jeweils bereit, große Abstriche zu machen.

Vier ablösefreie Zugänge in dieser Kategorie – da kann die Konkurrenz nur neidisch in den Volkspark gucken. Kein anderer Zweitligist kann bei dieser Zwischenbilanz mithalten. 

Boldt, Mutzel und Costa planen die HSV-Zukunft

Was ist das Erfolgsrezept? Geduld, Teamgeist und Ziele sind die Schlagworte. Es heißt, es wird im Volkspark so gut wie schon lange nicht mehr zusammengearbeitet. Bei der Planung des Kaders sind Sportvorstand Jonas Boldt, Sportdirektor Michael Mutzel und Chefscout Claus Costa die entscheidenden Personen.

Costa sucht nach dem zuvor erstellten Profil die Spieler, Mutzel und Boldt führen dann die Gespräche und Verhandlungen. Anders als in der Vergangenheit werden den Spielern nicht direkt lange Verträge angeboten. Entscheidend ist, dass sie den neuen HSV-Weg voll mittragen. Das war bislang bei allen Zugängen der Fall.

Geduld ist für den HSV ein wichtiger Faktor

Am Ende muss alles passen. Dafür ist dann wie bei Terodde oder Leistner auch mal Geduld gefragt. Erst als beide ihren Vertrag bei ihrem alten Verein aufgelöst hatten, schlug der HSV zu. Bei anderen Kandidaten wie Manuel Schäffler, der für 800.000 Euro von Wiesbaden nach Nürnberg wechselte oder Kevin Danso, für den Düsseldorf eine Million Euro an Leihgebühr an Augsburg bezahlte, stieg der HSV frühzeitig aus

HSV noch ohne Leih-Spieler

Auffällig ist, dass der HSV bislang im Vergleich zu vielen anderen Zweitligisten noch keinen Leihspieler geholt hat. Auch das ist bewusst so. Der Plan ist, dass künftig nicht mehr Spieler wie Orel Mangala sich in Hamburg entwickeln und ihren Marktwert steigern, nach einem Jahr aber wieder weg sind. Einen Leih-Spieler wird der HSV diesmal – wenn überhaupt – erst zum Ende der Transferperiode holen. Auch dann gilt: Es muss alles stimmen.

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