Volksparkstadion: HSV-Ultras fordern vom Vorstand: Verzichtet auf Millionen!
Sie müssen eine gewaltige Lücke stopfen. Vier Millionen Euro zahlte Klaus-Michael Kühne dem HSV zuletzt dafür, dass er die Rechte am Stadionnamen besaß. Doch der 83-Jährige ließ den Vertrag auslaufen – und der HSV sucht einen neuen Partner. Einen Warnschuss gab es nun von Teilen der Ultras des Vereins. Sie fordern, dass der Klub den Namen Volksparkstadion behält und ihn nicht für Millionen verhökert.
„Volksparkstadion seit 1953 und für immer!“, prangte es am Montag auf einem Spruchband an der Westseite des Stadions, wo die Trainingsplätze liegen. Initiator war die Ultra-Gruppierung „Castaways“, die es nicht akzeptieren will, dass der Name des Stadions veräußert wird – auch nicht in einer Kombination aus Volksparkstadion und Investorenname. Aber ob der klamme Klub sich darauf wirklich einlassen kann?
Seit 2001 verkauft der HSV seinen Stadionnamen regelmäßig
Der Verkauf des Stadionnamens hat beim HSV eine große Tradition. Im Sommer 2001 war der Verein der erste im Lande, der mit der Umbenennung des Stadions Geld machte. AOL zahlte für vier Jahre 30 Millionen Mark (cirka 15,3 Millionen Euro), verlängerte danach noch um zwei weitere Jahre. Von 2007 bis 2010 trug das Stadion den Namen HSH Nordbank Arena, anschließend hieß es fünf Jahre lang Imtech Arena – ehe Kühne sich die Rechte sicherte.
„Der HSV war im deutschen Fußball trauriger Vorreiter beim Verkauf des Stadionnamens“, ließen „Castaways“ verlauten. Nun könne ihr Verein „wiederum Vorreiter sein, wenn es darum geht, eine Gegenrichtung einzuschlagen“.