Vom Wackler zur Säule: Nach Horror-Start: Leistner ist endlich HSV-Boss
In den vergangenen Wochen ist es ruhig geworden um Toni Leistner. Das ist im Falle des HSV-Verteidigers aber nichts Schlechtes – im Gegenteil. Nach der turbulenten Zeit im Sommer besticht der 30-Jährige inzwischen vor allem durch eines: sein unaufgeregtes Defensivspiel. Der Plan der HSV-Verantwortlichen, er geht auf.
Als „Säulenspieler“ war Leistner im August ablösefrei von den Queens Park Rangers verpflichtet worden. Die ersten Wochen im Zeichen der Raute wurden für den Innenverteidiger aber zum Horror.
Toni Leistner ist endlich HSV-Boss
Da war erst die unrühmliche Auseinandersetzung mit einem pöbelnden Fan beim Pokal-Aus in Dresden (1:4), die eine Sperre von fünf Spielen nach sich zog.
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Als er dann Mitte Oktober in Fürth (1:0) endlich sein Ligadebüt für die Hamburger geben durfte und sogar als Kapitän auflief, war nach 53 Minuten wegen einer Notbremse und der folgerichtigen Roten Karte schon wieder Schluss für den ehemaligen Union-Profi. Die nächste Sperre folgte.
HSV-Profi Leistner bewies Humor
„Hoffentlich ist das nicht mein normaler Spielrhythmus für die Saison“, schrieb Leistner damals mit einem Augenzwinkern nach dem Spiel. Seit dem 1:1 bei Holstein Kiel am siebten Spieltag ist der 1,90-Meter-Hüne aber – meist an der Seite des jungen Stephan Ambrosius – gesetzt.
Keine einzige Minute verpasste der gebürtige Dresdner seitdem, kassierte zudem nicht eine einzige Gelbe Karte. Leistner ist endlich Boss! Gegen den VfL Osnabrück (5:0) räumte er in den Defensive gnadenlos alles weg, wagte sogar vermehrt Vorstöße in die Offensive. Der Vize-Kapitän ist mit ein paar Wochen Verspätung endgültig in Hamburg angekommen.