Vor 30.000 Fans: Wie Chris Tall plötzlich mit Rafael van der Vaart spielte
Als Comedy-Star begeistert Chris Tall (29) regelmäßig Tausende von Menschen – normalerweise eher mit Spaß und Witzen als mit Pässen und Dribblings. Doch als er plötzlich selbst vor über 30.000 Zuschauern im Volksparkstadion auflaufen durfte, ging für den HSV-Fan ein echter Traum in Erfüllung, schwärmt er in der aktuellen Folge des MOPO-Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ (unter anderem kostenlos hier bei Spotify oder hier bei Apple Podcasts). Und das auch noch an der Seite seines großen Idols: Rafael van der Vaart.
„Es gibt kaum jemanden, der mich mehr flashen könnte“, sagt Tall im MOPO-Podcast und erzählt lachend: „Ich habe für ein Van-der-Vaart-Trikot bei meiner Tante im Garten gearbeitet, um mir das kaufen zu können, weil ich unbedingt dieses Trikot haben wollte.“ Der HSV mit Rafael van der Vaart war „echt eine prägende Zeit für mich“, sagt Tall.
HSV: Wie Chris Tall plötzlich mit Rafael van der Vaart spielte
Deshalb wird er das, was vor zwei Jahren passierte, wohl niemals vergessen. Während seiner Sendung rief van der Vaart auf einmal bei ihm an. „Und dann lädt er mich plötzlich ein und ich spielte mit Weltstars“, erinnert sich Tall. Beim Abschiedsspiel des Niederländers am 13. Oktober 2019 durfte er nicht nur live im Volksparkstadion dabei sein – sondern mitspielen.
HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Chris Tall:
Vor der Partie hatte er Bedenken. „Ich hatte Angst, dass die Fans mich da nicht sehen wollen“, gesteht Tall. „Es war immerhin das Abschiedsspiel und das hat eine Bedeutung für HSV-Fans. Da spielen Weltstars ernsthaft Fußball. Aber dann bin ich zum Warmmachen zur Nordtribüne gegangen und bekam eine La-Ola-Welle.“
Auf eben dieser Nordtribüne steht Tall sonst eigentlich selbst immer. „Ich war Bayern-Fan, bis ich neun oder zehn war“, lacht er. „Aber da hat man noch gar keine Ahnung, was Fan-Sein eigentlich bedeutet, sondern will einfach nur das Trikot tragen, das die meisten anhaben. Erst, als ich das erste Mal im Stadion war, habe ich gemerkt, was es wirklich heißt, hinter einem Verein zu stehen. Das war einfach sensationell.“
Chris Tall ging mit Ex-HSV-Profi Zhi Gin Lam zur Schule
Mit diesem Gefühl habe der heutige Comedy-Star sogar seine damaligen Mitschüler belehren wollen. Einer von ihnen: Zhi Gin Lam, der später einmal zum HSV-Profi werden sollte. „Für uns war immer klar: Wenn es einer schafft, dann Zhi Gin“, erzählt Tall, der auch nach der gemeinsamen Schulzeit oft zusammen mit Lam Fußball spielte. Und bei dessen einzigem Bundesliga-Tor in Dortmund (2:6) war Tall sogar live im Stadion. „Da kriege ich gerade wieder Gänsehaut“, sagt er.
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Es war nur eine von „ganz, ganz, ganz vielen“ HSV-Auswärtsfahrten für ihn. „Ich habe schon sehr viele schöne Auswärtsmomente erlebt“, freut sich Tall und denkt besonders an ein 3:2 in Frankfurt 2009, als sich der HSV durch ein Tor von Piotr Trochowski in der 90. Minute in den Europapokal schoss. „Da waren 10.000 Hamburger und das war ein unfassbar schöner Moment.“
Chris Tall bei RTL: Bleibt er in der Jury von „Das Supertalent“?
Gerne erinnert er sich auch an sein erstes Jahr in der Jury bei der RTL-Castingshow „Das Supertalent“ – ein Job, mit dem sich Tall auch in Zukunft anfreunden könnte. „Ich kann mir persönlich sehr gut vorstellen, das noch mal zu machen“, sagt er. „Aber die Entscheidung liegt nicht bei mir alleine.“
Nach dem Aus von Dieter Bohlen werde „viel gewirbelt im Hintergrund“, erklärt er. „Es ist auch eine Mega-Aufgabe, das neu zu besetzen. Aber ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt. Wenn sie mich fragen würden, würde ich ernsthaft überlegen.“
HSV-Fans haben für Chris Tall den Aufstieg besonders verdient
Ähnlich freuen würde sich der 29-Jährige auch, wenn der Aufstieg des HSV in diesem Jahr endlich klappt. „Jetzt gerade haben wir das erste Mal das Gefühl, dass da eine Mannschaft ist und dass sich das gut anfühlt“, schwärmt Tall. „Ich finde, das ist erstligareif. Aber ich bin nicht sicher, ob wir wirklich direkt aufsteigen. Wir müssen einfach auch die Punkte holen. Die Raute alleine reicht nicht.“
Nach den mitunter schwierigen letzten Jahren hofft er nun auf eine Belohnung des Teams für seine Anhänger. „Man muss den Fans auch mal was zurückgeben, weil die jetzt schon so lange hinter der Mannschaft stehen, egal was passiert“, fordert Tall. „HSV-Fans müssen so viel aushalten. Ich weiß nicht, ob das eine gewisse Müdigkeit ist, aber ich finde, die HSV-Fans haben den Aufstieg besonders verdient.“
HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Chris Tall:
In der ganzen Folge des Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ hören Sie außerdem, warum Chris Tall in dem Corona-Chaos der 2. Liga keinen Nachteil sieht und mit welchen Comedy-Kollegen er sich am liebsten über Fußball unterhält. Der 29-Jährige erzählt auf unterhaltsame Weise, wie seine Gags entstehen, wie einer dieser Witze zu einem kuriosen Missverständnis mit RTL führte und warum sich sein eigentlicher Beruf als Versicherungskaufmann eigentlich kaum vom Comedian unterscheidet. Jetzt bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer und vielen weiteren Streaming-Anbietern zum Anhören!