Wahnsinn: Deutscher Hobby-Kicker sprintet zu Weltklasse-Zeit über 100 Meter
Hobby-Fußballer Deniz Almas blickte nach seinem furiosen Sprint im Sepp-Herberger-Stadion etwas ungläubig auf die Anzeigetafel, die Siegerzeit von 10,08 Sekunden musste der junge Mann erst mal sacken lassen.
„Im ersten Moment war ich nicht sicher, ob die Zeitmessung stimmt, denn da gab es vorher ein paar Probleme. Aber dann dachte ich: Wow!“, sagte der 23-Jährige am Sonntag und gab lachend zu: „Ich hab‘ gerade schon mal nachgeguckt: Mit den 10,08 bin ich jetzt die Nummer elf in der Welt.“ In dieser Saison, versteht sich.
Deniz Almas Favorit bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften
Vor allem ist der Überraschungs-Hallenmeister vom Februar am kommenden Samstag auch Favorit bei den deutschen Leichtathletik-(Geister)-Meisterschaften in Braunschweig. Den Freiluft-Titel will der Sprinter „auf jeden Fall, absolut! Da braucht man nicht drumrum zu reden“, sagte Almas, der in Calw (Baden-Württemberg) geboren wurde, für den VfL Wolfsburg startet – und seit Ende 2017 in Leipzig trainiert. Im vorigen Jahr stand seine Bestleistung noch bei 10,28 Sekunden.
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In Weinheim rannte Almas zwei Zehntelsekunden flotter – zur DLV-Saisonbestzeit. Der Münchner Yannick Wolf lag als Zweiter schon 19 Hundertstel zurück. Wegen der Corona-Beschränkungen waren nur knapp 300 Zuschauer im Stadion dabei. Sein Auftritt bei der „Kurpfalz Gala light“ am Samstag in Weinheim macht Hoffnung auf mehr. Wenn denn Olympia 2021 in Tokio tatsächlich stattfindet, will Almas „auf jeden Fall mit der Staffel dabei sein“. Doch vorher kommt Braunschweig – und Rekordmann Julian Reus ist nicht der einzige schnelle Mann, der wie Almas nach dem Titel greift. (MP/dpa)