„War so nicht zu erwarten“: Stark in Eindhoven! Löw denkt an Götze-Rückkehr
Bundestrainer Joachim Löw hat den Wechsel von Mario Götze zur PSV Eindhoven als richtige Entscheidung bewertet und hält eine Rückkehr des WM-Helden von 2014 in die Nationalmannschaft für möglich.
„Wir verlieren ihn auch nicht aus den Augen“, sagte der 60-Jährige in einem Interview mit dem Internetportal „Sportbuzzer“. Er habe in den letzten Wochen immer wieder Kontakt mit dem 28-Jährigen gehabt, der ihn auf dem Laufenden gehalten habe.
Götze stand vor rund drei Jahren zuletzt im Auswahlkader und wurde in seinem 63. Länderspiel beim 2:2 gegen Frankreich am 14. November 2017 eingewechselt.
Götze: „Ich möchte wieder in die Nationalmannschaft“
Bei seiner Vorstellung in Eindhoven hatte Götze seine Ambitionen für ein Comeback im Löw-Team bekräftigt. „Definitiv möchte ich wieder zurück in die Nationalmannschaft“, hatte er gesagt.
Beim 3:0-Sieg seines Clubs am Sonntag in der Eredivisie gegen Willem II Tilburg hatte Götze mit dem Treffer zum 2:0 sein zweites Tor in der niederländischen Meisterschaft geschossen und auch in der Europa League bereits getroffen.
Von der guten Form des Offensivspielers ist Löw überrascht. „Das war so nicht zu erwarten“, sagte der Bundestrainer und fuhr fort: Er wirkt sehr frisch und sehr agil, die Freude ist ihm anzumerken. Das braucht er für seine Leichtfüßigkeit, für seine Variabilität.“
Löw: Götze-Wechsel nach Eindhoven genau richtig
Nach Meinung von Löw war das WM-Finaltor für Götze eine Belastung. „Er hatte durch das Tor 2014 einen Rucksack auf, der sicher auch eine große Last bedeutet hat“, urteilte er. In Deutschland habe sich immer alles auf ihn fokussiert.
Mit dem Wechsel in die Niederlande „hat er für sich genau die richtige Entscheidung getroffen – nämlich außerhalb des Präsentiertellers Bundesliga einen Neustart zu wagen“, sagte der Bundestrainer.
Götze verrät seinen EM-Plan
„Ja, Jogi und ich sind immer mal wieder im Austausch“, bestätigt Götze gegenüber der „Bild“. „Ich bin glücklich, wie mein Start mit PSV verlaufen ist.“
Götze weiter: „Ich würde mich freuen, wieder für die Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen. Die EM ist ein großer Traum für mich, gerade weil ich beim vergangenen WM-Turnier 2018 erstmals nicht dabei war. Mein Hunger auf Titel ist inzwischen noch größer geworden.“
Löw sagt nein zum Trio: „Hat sich nichts geändert“
Die ehemaligen Weltmeister Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller sind für Bundestrainer Joachim Löw trotz der starken Leistungen in ihren Vereinen weiterhin kein Thema mehr für die Nationalelf.
„Wir haben uns grundsätzlich dazu entschieden, diese Spieler nicht zu nominieren, daran hat sich jetzt nichts geändert“, zitierte der „Kicker“ Löw. Der Bundestrainer hatte dem Trio im März 2019 mitgeteilt, künftig nicht mehr mit ihm zu planen.
Weil alle drei aber seit Wochen in sehr guter Form sind, gab es zuletzt vermehrt Forderungen nach einer Rückkehr – auch, weil das DFB-Team zuletzt defensiv nicht überzeugt hatte.
Bundestrainer Löw nominiert Baku aus Wolfsburg nach
Eine kleine Hintertür ließ Löw mit Blick auf die für Sommer 2021 geplante Europameisterschaft aber offen. „Wenn sich im nächsten Jahr durch Ausfälle von Schlüsselspielern bei uns eine völlig neue Situation ergibt, werde ich das entsprechend bewerten und über alternative Szenarien nachdenken“, sagte er.
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Nach der Knieverletzung von Joshua Kimmich und dem Ausfall von Marcel Halstenberg und Thilo Kehrer hat Löw Außenverteidiger Ridle Baku vom VfL Wolfsburg für den Jahresabschluss der Nationalmannschaft nachnominiert.
Der 22-Jährige hatte zuletzt beim VfL Wolfsburg mit guten Leistungen in der Bundesliga überzeugt. Halstenberg und Kehrer fallen wegen Leistenproblemen aus. (dpa)