• HSV-Allesfahrer Martin Scholz darf seinen Verein vorerst nicht mehr im Stadion unterstützen.
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Wegen Corona: Serie gerissen: HSV-Allesfahrer verpasst Spiel: „Harter Schlag!“

Für viele von ihnen ist es das Ende einer langen, großen Reise. Bis auf weiteres muss der HSV ohne Fan-Unterstützung auskommen, der Auftritt in Fürth bildet den Beginn einer längeren Reihe von Geisterspiel-Auftritten. Vor allem für die sogenannten Allesfahrer ein mächtiger Schlag ins Kontor. „Ich muss mir gut überlegen, ob ich mir das Spiel nun im Fernsehen ansehe“, sagt Martin Scholz. „Es ist nun mal nicht das Gleiche“.

Wie viele HSV-Fans sich trotz geschlossener Stadiontore auf den Weg nach Fürth machen werden, ist offen. 2400 von ihnen hatten sich zunächst mit Karten eingedeckt. Auch Scholz. Der aber verzichtet auf den Trip. Dabei ist er doch eigentlich immer da. Seit 2008 hat der 51 Jahre alte Sauerländer, der in der Nähe von Willingen lebt, kaum ein Pflichtspiel des HSV verpasst, ob nun im Volkspark oder auswärts. „Zuletzt war ich Anfang 2017 in Leipzig verhindert, als wir 3:0 gewannen“, erzählt Scholz der MOPO. Es folgten 116 HSV-Partien in Liga und Pokal, immer mit Scholz’ Unterstützung. Das hat nun in Fürth ein Ende.

Martin Scholz

Seit 2008 hat Martin Scholz kaum ein Pflichtspiel des HSV verpasst. In den kommenden Wochen muss er seinem Klub aus der Ferne die Daumen drücken.

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Foto: privat

Viele HSV-Fans bleiben auf Kosten sitzen

Klar, er habe überlegt, trotzdem hinzufahren und dann am Fürther Stadion zu verharren. Das Bahn-Ticket hat er ja. 50 Euro hat es gekostet, völlig offen, ob er die zurückbekommt. „Aber ein Arbeitskollege von mir ist Gladbach-Fan, der war am Mittwoch vor Ort, als sie gegen Köln vor dem Stadion standen, und hat mir Videos davon geschickt. Ich glaube, das ist nichts für mich.“

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Dann also wohl doch der Fernseher, denn ohne HSV geht’s ja nicht. Scholz und alle anderen werden sich daran gewöhnen müssen, denn zumindest die kommenden fünf Partien wird ihr Verein ohne Publikum austragen müssen. Was bei Scholz bleibt, ist eine gehörige Portion Unverständnis dafür, die Stadiontore aufgrund der Corona-Krise zu schließen. „Stattdessen gucken sich dann viele Fans das Spiel gemeinsam in Kneipen an“, sagt Scholz. „Da wird die Ansteckungsgefahr kaum geringer sein. Um die Verbreitung des Virus wirklich stoppen zu können, müsste man wahrscheinlich nur noch zu Hause bleiben.“

HSV-Fan Scholz hofft auf sportliche Entschädigung

So wie heute, wenn der HSV in Fürth spielt. „Für einen Hardcore-Fan ist das ein richtiger Schlag“, sagt Scholz, der zumindest auf eine rein sportliche Entschädigung hofft: Drei Punkte, das wäre ein angemessener Trost. 

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