Wer erlaubt sowas?: Trotz Corona: Boxkämpfe vor Hunderten Zuschauern!
Die Fußball-Liga in diesem Land läuft fröhlich weiter, immerhin aber ohne Zuschauer. Doch nun ist inmitten der Corona-Pandemie ist im mittelamerikanischen Nicaragua sogar vor Hunderten Zuschauern geboxt worden. Ein Abend mit mehreren Kämpfen zwischen lokalen Boxern fand am Sonnabend in einer Halle in der Hauptstadt Managua statt. Die Veranstaltung wurde auch im Sportsender ESPN übertragen.
Angesichts der Gefahr einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus trafen die Veranstalter immerhin Vorkehrungen: Zwischen den Sitzen wurde reichlich Platz gelassen, viele Anwesende trugen Atemschutzmasken, und Besuchern wurden die Hände besprüht, wie auf Videos zu sehen war.
Nicaragua: Fußball, Baseball und Boxen erlaubt
Dennoch stand der Abend im krassen Gegensatz zu den Absagen von Sportveranstaltungen auf der ganzen Welt wegen der Corona-Krise. Nicaragua gehört – neben Ländern wie Weißrussland Turkmenistan und Burundi – zu den wenigen Staaten, in denen noch professioneller Sport betrieben wird. Auch Baseball wird noch gespielt.
Offiziell gab es in Nicaragua bisher erst drei Todesfälle in Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus. Der von den linken Sandinisten regierte Staat hat bislang kaum Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus ergriffen. Es gibt weder Ausgangsbeschränkungen noch Verbote von Menschenansammlungen. Die Regierung organisiert weiter Massenveranstaltungen.
Corona: Nicaraguas Präsident Daniel Ortega lässt Großveranstaltungen zu
Amnesty International warf ihr vor, damit das Leben Tausender Menschen zu gefährden. Präsident Daniel Ortega hatte am 15. April bei einem seltenen öffentlichen Auftritt gesagt: „Wenn wir hier aufhören, zu arbeiten, stirbt das Land.“