Wieder Sabotage?: Vettel strandet auf Startplatz 17 und brüllt: „Eine Schande!“
Rote Schande. Was Italiens Zeitungen schon nach den Plätzen 13 und 14 von Sebastian Vettel (33) und Charles Leclerc (22) in Spa titelten, wiederholte sich im Qualifying zum 999. Ferrari-Grand-Prix in Monza (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky). Nach einem verzockten Windschatten-Poker flog Vettel schon im ersten Quali-Drittel raus und strandete auf dem 17. Startplatz. Und wieder roch es nach Sabotage.
Stau-Chaos im Autodromo – und wieder schickte Ferrari den ausgebooteten Altmeister im falschen Moment auf seine letzte Runde. Vettel blieb im Verkehr stecken und griff Chefstratege Iñaki Rueda (42) frontal an: „Das war eine Schande. Ich denke, wir hätten später rausfahren sollen.“
Sebastian Vettel attackiert Ferraris Chefstrategen
Was für ein böses Déjà-vu! Im Vorjahr hatte ihm sein frecher Teamkollege Leclerc im Qualifying den Windschatten verweigert, das Heimrennen gewonnen und dennoch von Teamchef Mattia Binotto (50) die Absolution erhalten: „Ich vergebe dir.“
Ferrari verzockt sich beim Windschatten-Poker
Das hatte zum endgültigen Riss mit Vettel geführt. Und jetzt war der demontierte Vierfach-Weltmeister der Dumme. Wieder bremsten sich etliche Fahrer gegenseitig aus, um im Tempo-Tempel Monza im Windschatten eine Bestzeit fahren zu können. Und bei diesem Poker verzockte sich Ferrari wieder.
Lewis Hamilton sichert sich die 94. Pole Position seiner Karriere
Hinter Williams-Rookie Nicholas Latifi (25) liegend, kam Vettel nicht auf Touren – Platz 17 die Konsequenz. Sein ungeliebter Teamkollege Charles Leclerc (22) schaffte es dagegen zumindest ins zweite Quali-Drittel und startet von Platz 13. Lewis Hamilton (35) fuhr wieder mal souverän auf die Pole Position – die 94. seiner Karriere. Mit seinem sechsten Saisonsieg kann er seine WM-Führung von 47 Punkten auf Max Verstappen (22) weiter ausbauen.
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Besonders die knapp vor Vettel fahrenden Kimi Räikkönen (40) und Esteban Ocon (23) hatten sich ein beinhartes Duell auf ihrer schnellen Runde geliefert und die dahinterliegenden Fahrer ausgebremst. So konnte Vettel seine Rundenzeit nicht verbessern und muss sich mit Platz 17 begnügen. Eine akzeptable Startposition sieht anders aus.
Sebastian Vettel lässt Frust im TV-Interview raus
Vettel war auch später bei „Sky“ stinksauer: „Ich wurde rausgeschickt. In dem Moment, in dem man über die Linie fährt, hat man nicht so viel Auswahl mit der Minimum-Zeit.“ Der zum Saisonende ausgebootete Altmeister kritisierte sein Ferrari-Team: „Ich denke, wir hätten später rausfahren sollen.“ Der Rosenkrieg zwischen Vettel und Ferrari wird auch deren 999. Grand Prix überschatten.