Wirtschaftliche Lage: Corona-Krise: So ist St. Pauli fianziell gerüstet
Vielleicht ist es so, dass mit dem Begriff „dramatisch“ mitunter etwas inflationär umgegangen wird. Natürlich ist so etwas wie ein drohender Abstieg eine durch und durch unschöne Situation, tatsächlich dramatisch aber ist das, was aktuell in Bezug auf die Corona-Krise mit jedem Tag mehr offenbar wird. Das betrifft auch die Zukunft der Profi-Klubs, wie am Montag im Rahmen der DFL-Sitzung bekannt wurde, also auch die des FC St. Pauli.
Der FC St. Pauli wirkt indes als Resultat von seriösem Arbeiten in der jüngeren Vergangenheit vergleichsweise gut aufgestellt. Aktuell muss man sich um den Kiezklub noch nicht sorgen, ein Freibrief für die zurzeit komplett ungewisse Zukunft ist das allerdings mitnichten.
St. Pauli hat zuletzt sehr gut gewirtschaftet
Die „Verantwortung für alle Mitarbeiter*Innen durch Fortführung unserer Geschäftsgrundlage und ständiger Prüfung unserer Einnahme- und Ausgabesituation“ zählte zu den drei von Oke Göttlich unlängst herausgestellten Prämissen des Vereins. Der Präsident hatte zudem betont: „Der FC St. Pauli kann sich glücklich schätzen, in den vergangenen Jahren wirtschaftlich solide agiert zu haben.“
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St. Paulis nahe Zukunft scheint abgesichert
Worte, die sich für den Moment erst einmal beruhigend auf die Beschäftigten auswirken dürften. Dennoch wird man sich auch am Millerntor mit der von DFL-Chef Christian Seifert erstellten Forderung auseinandersetzen, dass die Klubs sich einen Überblick verschaffen sollen, wie lange sie ohne Spiele durchhalten könnten. Für einige Monate, so scheint es, wäre das Überleben des FC St. Pauli in seiner jetzigen Form wohl gesichert, ohne Fremdhilfen in Anspruch nehmen zu müssen.
St. Pauli will Wohl der Mitarbeiter*innen gerecht werden
Über unendlich gefüllte Geldspeicher allerdings verfügt man natürlich auch auf dem Kiez nicht. Darum wird man vermutlich um Einsparungen dort, wo es am wenigsten folgenreich ist, nicht herumkommen. Göttlich betonte nach der DFL-Tagung: „Wir sind keine freiwillige Veranstaltung, sondern ein Geschäftsbetrieb, an dem mehrere hundert Mitarbeiter*innen hängen. Deren Wohl und unserer sozialen Verantwortung Ihnen gegenüber wollen wir auch zukünftig gerecht werden, weswegen wir dem Antrag des DFL-Präsidiums zugestimmt haben.“