Mega-Zoff um „One Love“-Binde: Droht DFB-Kapitän Neuer eine FIFA-Strafe?
Bier und Binde – diese beiden Themen halten derzeit die FIFA bei der Weltmeisterschaft auf Trab. Die Diskussion um die Spielführerbinden kocht wegen einer angekündigten FIFA-Aktion erneut hoch: An jedem Spieltag soll eine neue Botschaft an den Ärmeln der Spielführer zu lesen sein. Deutschland will aber trotzdem auf die eigens für die WM kreierte „One Love”-Binde setzen – und wohl auch eine FIFA-Strafe in Kauf nehmen.
Oliver Bierhoff (54) sagt in seiner Funktion als Direktor Nationalmannschaft und Akademie: „Ich habe auch das eine oder andere gehört. Natürlich ist die Kurzfristigkeit überraschend. Es wirkt, als ob die FIFA keine klare Haltung hat.”
Beim DFB befürchtet man dem Vernehmen nach, dass der Weltverband beim Strafmaß kreativ werden könnte.
DFB-Kapitän Neuer könnte für „One Love“ bestraft werden
Es wäre beispielsweise möglich, dass die Schiedsrichter bei Manuel Neuers Wahl der Ausrüstung genau hinschauen – und ihn im Falle einer bewusst „falschen Kleiderwahl” noch vor Anpfiff mit einer Gelben Karte bestraft. Bei einer weiteren Karte wäre der DFB-Kapitän dann laut Regularien für eine Partie gesperrt.
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Beim Thema Bier kracht es ebenfalls: FIFA-Sponsor Budweiser ist bei der WM in Katar enorm präsent. So hat der US-amerikanische Braukonzern beispielsweise das noble W-Hotel an der Westbay im piekfeinen Diplomaten-Viertel komplett gemietet und im Empfangsbereich überall sein Logo mittels Leuchtschrift anbringen lassen.
Bierkonsum im und ums Stadion verboten
Dem Emirat hat Budweiser anscheinend zu viel Präsenz. Also hat das Gastgeberland kurzerhand entschlossen, den Bierkonsum im und am Stadion zu untersagen. Bedeutet: Weder im Umfeld der Arenen, noch innerhalb werden „normale” Fans an alkoholische Getränke kommen. Ausgenommen sind wohlhabende Gäste in den Luxus-Logen. Der Gerstensaft aus den USA wird also nur noch in den offiziellen Fanzonen ausgeschenkt – und dort fließt er in Strömen, wie Bilder und Videos aus Doha belegen.
Die Verärgerung bei Budweiser ist trotzdem groß. Immerhin wurden durch diesen Bann Sponsoren-Verträge im Wert von 75 Millionen Euro gebrochen. Es droht eine hohe Vertragsstrafe. Hinter vorgehaltener Hand ist man sich in Doha aber einig: Die entsprechende Kompensationszahlung wird vermutlich vom Emir höchstpersönlich beglichen. Das dürfte es der Regierung wert sein. Schließlich ist Alkohol im muslimischen Land „haram”, also eine Sünde.
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Bierhoff hat nur bedingt Verständnis für diese Entscheidung, insbesondere Angesichts des Zeitpunktes: „Das ist ein Thema. Aber für alle ist es wichtig, dass man planen kann. Dass die Entscheidung so kurzfristig kommt, bringt Unruhe.” Na dann: Prost, Katar!