6:0 – es flutscht! DFB-Elf zaubert gegen Armenien
Da ist sie, die Aufbruchsstimmung, nach der sich alle sehnten. So mühsam das 2:0 in Liechtenstein noch war, so beeindruckend war der gestrige Auftritt des DFB-Teams gegen Armenien. Durch das 6:0 (4:0) in Stuttgart übernahm Deutschland die Tabellenführung in seiner WM-Qualifikationsgruppe und – wohl noch wichtiger – bot erstmals unter Bundestrainer Hansi Flick eine Leistung, die die Hoffnungen der Fans auf eine gute Zukunft nährte.
Noch ist das DFB-Team nicht wieder in der Weltspitze angekommen, so schnell geht das nicht. Aber diese Leistung war phasenweise schon Extraklasse und offenbarte das Potenzial, das in Flicks Mannschaft steckt. Standing Ovations der 18.000 glücklichen Fans in Stuttgart waren der verdiente Lohn.
WM-Qualifikation: Deutschland übernimmt durch 6:0 gegen Armenien die Spitze
Es flutscht mit Flick. Nichts anderes hatten sich die Fans erhofft. Und der neue Bundestrainer schob wieder kräftig mit an. Dass der 56-Jährige kein Mann für die Bank ist, hatte er schon in Liechtenstein bewiesen. Da peitschte er sein Team nahezu 90 Minuten lang im Stehen nach vorn. Diesmal hielt es Flick ganze 44 Sekunden sitzend aus, dann stand er wieder und gab an der Seitenlinie Gas. Es sollten nur fünf weitere Minuten vergehen, da durfte er schon triumphierend seine Fäuste in die Höhe reißen.
Doppelpack Gnabry: DFB-Gala gegen Armenien in Stuttgart
Ziemlich atemberaubend, was das auf sechs Positionen veränderte DFB-Team da an Tempo vorlegte. Den Armeniern blieb zügig die Spucke weg – auch angesichts des Führungstores. Gnabry hämmerte den Ball von rechts aus spitzem Winkel oben links rein – das 1:0 (6.). Der Anfang einer bärenstarken ersten Hälfte. Goretzka schoss drüber (8.), Sané scheiterte knapp (11.). Dann vollendete erneut Gnabry knallhart – 2:0 (15.).
Fußball wie aus einem Guss: Flick feiert Heim-Premiere mit 6:0 gegen Armenien
Es waren Erfolgserlebnisse, die sie brauchten, um wie entfesselt aufzutrumpfen. Engagiert, zweikampfstark, mit viel Esprit und Tiefe im Spiel. Flicks Team zauberte sich durch den ersten Durchgang. Nachdem Sané noch die Latte getroffen hatte (22.), rappelte es zwei weitere Male: Reus vollendete mit rechts (35.), Werner verwertete Goretzkas Kopfball-Vorlage – 4:0 (44.). Fußball wie aus einem Guss. Na klar, Armenien ist nicht Italien, England oder Frankreich, sondern lediglich die Nummer 88 der FIFA-Weltrangliste. Doch die Art und Weise, wie Flicks Team auftrat, begeisterte. Denn sie machten weiter: Gladbachs Hofmann durfte nach 52 Minuten sein erstes Länderspieltor feiern – das 5:0.
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Nach einer Stunde nahm das DFB-Team etwas den Fuß vom Gas. Unvergesslich aber wurde der Abend noch für zwei Debütanten: Salzburgs Adeyemi (19), der spät kam und in der Nachspielzeit noch den Schlusspunkt zum 6:0 setzte. Auch Hoffenheims Raum (23) durfte erstmals fürs A-Team ran.
Der Rest war Applaus. So schmeckt er also, der Fußball, den Flick spielen lassen möchte. Mittwoch auf Island soll der nächste Akt folgen.
6:0! Die Noten zur DFB-Gala gegen Armenien
So spielte Deutschland: Neuer 3 – Hofmann 2, Süle 2,5, Rüdiger 2,5, Kehrer 2 (83. Raum) – Kimmich 2 (60. Gündogan 3), Goretzka 2 – Gnabry 1 (71. Adeyemi), Reus 1,5 (60. Wirtz 3), Sané 1,5 (60. Musiala 3) – Werner 2