„Chinesen-Babs“ Barbara Ossenkopp an Corona gestorben
An Parkinson und Leukämie litt sie schon länger. Nun ist sie einer Covid-19-Infektion erlegen. Von Barbara Ossenkopp ist die Rede, die in den 60er und 70er Jahren als Nackttänzerin berühmt wurde und später als Tierschützerin ihr Leben den Orang-Utans widmete.
Barbara Ossenkopp war am Coronavirus erkrankt
Am Freitagnachmittag meldete sich Günter Zint, Fotograf und Gründer des Sankt-Pauli-Museums, in der MOPO-Redaktion und berichtete, dass es gar nicht gut stehe um Barbara Ossenkopp († 78).
„Sie ist auf der Isolierstation, wird beatmet“, so Zint, der schon seit Jahrzehnten mit ihr befreundet ist. Abends rief Zint erneut an: „Sie ist soeben gestorben. Sie schlief ganz friedlich ein.”
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An die Frau, die wegen ihrer hohen Wangenknochen „Chinesen-Babs“ gerufen wurde, werden sich nur noch die Älteren erinnern: Im legendären „Salambo“ auf dem Kiez ließ Barbara Ossenkopp die Hüllen fallen, spielte auch in Kinofilmen („Dorotheas Rache“) mit.
Später ging sie nach Indonesien, um sich in einer Orang-Utan-Auffangstation zu engagieren.
Spendenaktion für erkrankte „Chinesen-Babs“
Als sie dann an Leukämie und Parkinson erkrankte, aber nicht über genug Geld verfügte für eine Krankenhausbehandlung, startete Zint Anfang Mai einen Spendenaufruf, bei dem 8000 Euro zusammenkamen.
Den größten Teil davon steuerte Panik-Rocker Udo Lindenberg bei, mit dem „Chinesen-Babs“ in den 70er Jahren mal auf der Bühne stand. Die Behandlung schlug gut an, Barbara war voller Optimismus – bis Covid hinzukam. Zint: „Ich werde jetzt mit den Spenden die Urnenbestattung bezahlen – in Jakarta, das hätte sie sicher gewollt.“