• Die Spendierbretter stehen in Geschäften in München, Berlin oder Hamburg. 
  • Foto: Susanne Eckes (hey GmbH)

Eine Idee aus Italien: Spendierbretter in Hamburg sollen zum Teilen anregen

Manchmal sind es kleine Gesten, die einen großen Unterschied machen. Das soziale Projekt „Hey“ wurde ins Leben gerufen, um dort an zusetzten, wo Stigmatisierung beginnt und Bedürftigkeit häufig verschleiert bleibt: Im Café, beim Bäcker, Friseur und mitten im Alltag. Durch sogenannte Spendierbretter können Kunden ihren Einkauf mit jedem teilen, der die Spende annehmen will.

Die Idee ist an der Tradition des Caffé Sospenso aus Neapel orientiert. Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts kann man hier in Bars zwei Kaffee zahlen, um einen davon zu spenden. Dieser wird dann auf Nachfrage ausgeschenkt – ganz ohne Kontrolle.

Der Gründer Michael Spitzenberger entwickelte ein Konzept, das das solidarische Teilen von Speisen, Getränken oder Dienstleistungen nach Deutschland bringen soll. Kunden können zusätzlich zu ihrer Bestellung ein Produkt aussuchen, bezahlen und den Bon an einem Brett befestigen. Die Belege können anschließend von Bedürftigen gegen Produkte eingetauscht werden.

Hamburger Spendenhaken: Teilen und Schenken im Alltag

„Einfach und Machen“ war es, was Spitzenberger wollte. Seine gegründete Initiative „Brot am Haken“ sollte in München die Möglichkeit schaffen, das Teilen und Schenken im Alltag zu praktizieren. Die Idee Backwaren an Menschen in Not zu verschenken stieß auf positive Resonanz bei Spendern und Beschenkten. Das Unternehmen „Hey“ wuchs heran und übertrug das Konzept auf andere Bereiche des Alltags. Inzwischen sind die Spendierhaken nicht nur in München zu finden, sondern auch in Hamburg gibt es einige Geschäfte, die Bedürftigen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen wollen.  

Hamburger Springerfiliale ist von dem Konzept überzeugt

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Auch in der Hamburger Springer-Filiale am Grindelhof ist ein Spendierbrett zu finden.

Foto:

Springer Bio-Backwerk

Bei dem Bio-Bäcker Springer am Grindel findet man ein Spendierbrett gleich im Kassenbereich. Leiterin Lisa Stassen berichtet, dass viele Stammkunden das Angebot wahrnehmen. „Seit Corona ist die Spendenbereitschaft weiter gestiegen. Vielen Menschen geht es durch die Krise schlechter als zuvor. Die Anzahl der Abnehmer, aber auch der Schenker hat zugenommen“, berichtet Stassen. Immer wieder würden sich auch andere Betreiber nach dem Brett erkundigen. „Ich kann das Konzept auf jeden Fall weiterempfehlen“, so die Leiterin.

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Jeder Geschäftsinhaber kann an dem Projekt teilnehmen. Für einen Beitrag von zehn Euro pro Monat erhalten Teilnehmende alle nötigen Materialien. Weitere Informationen und ein Anmeldungsformular erhalten Sie über die Website.

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