• Immer noch elanvoll unterwegs: St. Paulis Guido Burgstaller
  • Foto: WITTERS

Wegen Fairness, Tabelle und TV-Geld: St. Paulis Vollgas-Ansage fürs Saisonfinale

Es nervt. Und irgendwas liefe auch grundliegend falsch, wenn den Protagonisten des FC St. Pauli die zwei Niederlagen in Kiel (0:4) und gegen Hannover (1:2) egal wären. Für das Saisonfinale am Sonntag in Regensburg gab es aus mehreren Gründen ein Vollgas-Versprechen.

Eine Sperre schützt vor Herzlake nicht. Natürlich, sagte Timo Schultz, reisten auch James Lawrence und Rico Benatelli wieder mit ins Quarantäne-Trainingslager ins Emsland, auch wenn beide am Sonntag gesperrt fehlen werden.

„Das ziehen wir als Mannschaft durch“, erklärte der Coach. „Die letzte Woche wollen wir schon noch gemeinsam verbringen, um die Saison zu einem vernünftigen Ende zu bringen. Für uns als Gruppe, aber auch auf dem Platz. Das sind wir in Richtung Sandhausen und Osnabrück schuldig, dass man da noch mal alles reinhaut.“

FC St. Pauli will einstellig bleiben

Und am Ende auch sich selbst. Drei Pleiten zum Ausklang am Stück würden die nach wie vor grandiose Rückrunde der Braun-Weißen konterkarieren und die zahlreichen positiven Eindrücke der vergangenen Monate massiv trüben. Zudem winkt weiterhin die Einstellung des vereinseigenen Rückrunden-Punkterekords – und das Einlaufen auf einem einstelligen Tabellenplatz.

St. Paulis Sportchef Bornemann spricht von „völlig falschem Signal“

„Das wollen wir jetzt natürlich auch erreichen“, sagte Sportchef Andreas Bornemann der MOPO. Aktuell sind die Kiezkicker Neunter, bei eigener Niederlage und einem Paderborner Sieg in Würzburg würde man noch auf  zehn rutschen. Auch damit könnte man zwar leben, „davon hätten wir im Februar nicht mal zu träumen gewagt“, sagte Bornemann. Und trotzdem: „Wir werden ganz sicher nicht die Parole ausgeben, dass es für uns um nichts mehr geht. Das wäre das völlig falsche Signal!“

Für St. Pauli geht’s auch langfristig um die TV-Geld-Tabelle

Zumal da ja auch noch das Lieblingsthema des Trainers ist: die TV-Geld-Tabelle. Dort wird St. Pauli aktuell auf Platz elf und mit Einnahmen von 9.154.705 Euro gelistet. Daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Weder kann der Kiezklub den vor ihm rangierenden 1. FC Nürnberg noch schlucken noch von den nachfolgenden Auer eingeholt werden. Aber Bornemann verweist auf die Langzeitwirkung einer Abschlussplatzierung, schließlich wird die im Rahmen der 5-Jahres-Wertung noch lange mit sich rumgeschleppt.

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Also noch einmal den Fuß rauf aufs Gaspedal beim vom Abstieg bedrohten SSV Jahn. „Die werden mit dem Messer zwischen den Zähnen auflaufen“, sagte Timo Schultz. „Wir können uns auf einen heißen Ritt gefasst machen, aber wir wollen die drei Punkte holen.“ Für Sandhausen, für Osnabrück, aber vor allem für sich selbst.

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