Jan Delay über Rassismus: „Will kein alter weißer Mann wie Thomas Gottschalk sein“
Jan Delay postete vor einer Weile ein Bild von sich mit einer Afro-Perücke – für ihn nur ein Witz – doch seinem afrodeutschen Freund verging das Lachen bei dem Anblick. Seine Worte haben Delay zum Nachdenken gebracht und dazu geführt, dass der Sänger einen Entschluss gefasst hat.
„Ich hab immer gedacht: Ich bin doch kein Rassist, ich mach HipHop, und meine Freunde sind Afrodeutsche. Aber deshalb kann ich noch lange nicht sagen, was rassistisch ist und was nicht. Wer bin ich denn?“, so der Sänger in der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Rassistischer Post: Jan Delay denkt nach Kritik um
So hat Jan Delay, der mit bürgerlichem Namen Jan Philipp Eißfeldt heißt, nicht immer gedacht. Der Sinneswandel kam nach einem Social-Media-Posting im vergangenen Jahr, das ihm vor Augen führte, was sein Verhalten auslösen kann. „Ich habe im Lockdown, ohne darüber nachzudenken, ein lustiges Foto mit einer Afro-Perücke gepostet.
Kritik an Delay: Was rassistisch ist, entscheiden nur Betroffene
Ein Freund von mir hat sich beschwert und war sauer”, so der Sänger, der die Kritik erst nicht verstehen konnte und seinem Freund klar machen wollte, dass das kein rassistischer Witz gewesen sei. „Das hast du gar nicht zu entscheiden, das entscheiden die, die von Rassismus betroffen sind“, gibt Delay seinen Freund wieder. Worte, die nicht spurlos an dem Sänger vorbeigegangen sind und ihn motiviert haben, an sich zu arbeiten.
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Umso enttäuschter und verständnisloser zeigt er sich nun gegenüber Kritikern von politischer Korrektheit und macht dabei auch nicht halt vor seinen früheren Idolen: „Ich will nicht so ein Thomas Gottschalk oder Harald Schmidt sein, ein alter weißer Mann. Ich bin voll enttäuscht von denen, dass die jetzt so rumjammern. Gerade bei Harald Schmidt, von dem war ich so ein Fan“, so Delay, der gerade sein neues Album „Earth, Wind & Feiern“ veröffentlicht hat. (mp/dpa)