• Die Hamburger Wohnungspolitik ist in einer Studie gelobt worden. (Symbolbild)
  • Foto: imago images/Hanno Bode

Teure Mieten, zu viele Bewerber: Darum wird Hamburgs Wohnungspolitik trotzdem gelobt

Die Hamburger Wohnungspolitik steht immer wieder in der Kritik: Überdimensionierte Mieten und viel zu viele Bewerber auf eine Wohnung. Ein Gutachten aus der Immobilienbranche kommt jetzt zu einem anderen Ergebnis – und lobt die Hansestadt.

Denn im Vergleich zur Hauptstadt ist Hamburg demnach einen besseren Kurs in der Wohnungspolitik gefahren. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens des Forschungsunternehmens F+B, das dem „Spiegel“ vorliegt.

Wohnen in Hamburg: Studie kommt zu positiven Ergebnissen

In Auftrag gegeben hat das Gutachten der Lobbyverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA). 

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Demnach verzeichnet Hamburg eine Fertigstellungsquote von 4,9 Wohnungen pro 1000 Einwohner. In Berlin sind es 4,6. Laut der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat die Stadt das Ziel, jährlich 10.000 neue Wohnungen zu bauen, mit Ausnahme von coronabedingten Einschränkungen im Jahr 2020, seit 2016 immer erreicht.

Hamburg: Stadt will mehr geförderten Wohnraum

Als Erfolgsfaktor bezeichnet die Studie zudem das Bündnis zwischen Hamburg und den Verbänden der Wohnungswirtschaft. Dort erkannte die Hansestadt das Ziel an, einen großen Teil der Neubauten als geförderten Wohnraum entstehen zu lassen.

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Anscheinend mit Erfolg: Laut der Studie liegt Berlin bei der Bauleistung vom sozialen Wohnungsbau noch rund 50 Prozent unter der von Hamburg. 

Studie gibt Berliner Mietendeckel keine gute Bewertung

Den Berliner Mietendeckel beurteilte die Studie hingegen als eine zu starke Regulierung. Die Mieten seien zwar gesunken, davon profitieren aber häufig Besserverdienende. Zusätzlich habe das Wohnungsangebot abgenommen.

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Aus diesem Grund schließt die Hamburger Mietpreisbremse Neubauten aus, so die Behörde. Dies solle dazu beitragen, den Neubau von bezahlbarem Wohnraum nicht abzubremsen.

Wohnen in Hamburg: Mieterverbände wollen Ausweitung der Mietpreisbremse

In der Vergangenheit hatten hingegen bereits Mieterverbände wie der „Mieterverein zu Hamburg“ oder „Mieter helfen Mietern“ eine Erweiterung der Hamburger Mietpreisbremse auch auf Neubauten gefordert. (aba)

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