Tränen-Abschied ohne Kanone: Darum setzte Hrubesch HSV-Torjäger Terodde auf die Bank
Mit 4:0 hat der HSV das letzte Spiel der Saison gegen Braunschweig gewonnen, doch bei Torjäger Simon Terodde flossen am Ende auch die Tränen. Den Aufstieg verpasst und auch bester Torschütze der Saison wurde er nicht. Etwas überraschend saß er am letzten Spieltag sogar zunächst nur auf der Bank.
„Ich bin ganz klar mit dem Ziel hier angetreten, dem Klub zu helfen und mit dem HSV aufzusteigen. Ich wünsche mir, dass ich irgendwann, wenn ich auf meine Zeit beim HSV zurückblicke, auch das Positive sehen kann. Ich wurde vom ersten Tag an hier super empfangen. Es hat mich stolz gemacht, für diesen Klub zu spielen“, erklärte Terodde, der gegen Braunschweig erst zur zweiten Halbzeit ins Spiel kam. Der 33-Jährige erzielte noch den Treffer zum 4:0. Es war sein Saisontor Nummer 24 für den HSV. Die Torjägerkanone geht allerdings an Darmstadts Serdar Dursun, der 27 Treffer erzielte.
Darum setzte Hrubesch HSV-Stürmer Terodde auf die Bank
Wäre für Terodde am letzten Spieltag noch mehr möglich gewesen, hätte er von Anfang gespielt? „Die Möglichkeit habe ich ihm nicht genommen, ich habe ja gewusst, dass ich ihn in der zweiten Halbzeit auf jeden Fall bringen werde. Er hätte auch da sogar noch drei machen können“, sagt Horst Hrubesch, der Terodde letztlich nicht von Beginn an brachte, weil er auf ein 4-1-4-1-System mit nur einer Spitze setzte und sich den ersten Platz im Angriff zuletzt Nachwuchsstürmer Robin Meißner verdient hatte.
Für Hrubesch hat die Torjägerkanone ohne Aufstieg keinen Wert
Dass es für Terodde nun nicht zur Torjägerkanone gereicht hat, sieht Hrubesch nicht als Problem. Und er glaubt, dass das auch für den Stürmer kein Grund zum Ärgern ist. „Ob er jetzt Torschützenkönig der Zweiten Liga wird und 24 oder 27 Tore schießt, das kann eigentlich nicht für ihn die Rolle spielen. Die Frage ist für mich, worum geht es eigentlich? Was ist der Titel wert. Es nützt mir nichts, wenn ich Torschützenkönig werde und nicht aufgestiegen bin. Klar hat er seinen Anteil geleistet, aber es hat auch an ihm gelegen. Wenn er 40 Tore gemacht hätte, wären wir vielleicht aufgestiegen. Mir geht es in erster Linie um das Ziel der Mannschaft. Wenn er dann 24 Tore schießt, ist das schon mal nicht so schlecht. Wenn er 30 gemacht hätte, wäre das noch besser gewesen.“
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In Schalke kann Terodde in der nächsten Saison einen neuen Anlauf starten. Es geht wieder um den Aufstieg und den Titel des besten Torschützen der Zweiten Liga. In Hamburg wird man ihn vermissen, auch wenn seine 24 Treffer diesmal nicht zu den großen Zielen gereicht haben. Ein großer Gewinn für die Mannschaft war er in jedem Fall.