Hamburgs Vorzeige-Stadtteil: Für wichtiges Projekt in Grasbrook müssen 60 Bäume weichen
Grasbrook –
Der Stadtteil Grasbrook soll das neue Vorzeigequartier in Hamburg werden, das laut SPD-Entwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeld „Lust auf Leben“ machen soll. Doch nicht nur Menschen sollen sich dort künftig wohlfühlen – auch Tiere.
Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des Senats über die derzeitige Entwicklung des „Superstadtteils“ hervor. Demnach soll dieser neben den geplanten Maßnahmen zur Begrünung, mit 10.000 neuen Bäumen und einem fünf Hektar großen Park, auch Lebensraum für Tiere bieten – und das nicht nur auf den Grünflächen, sondern auch an den Gebäuden.
Grasbrook: Ansprüche von Tierarten sicherstellen
Laut Senat wird dabei bei der Gestaltung der Bauwerke das „Konzept des ‚Animal Aided Designs‘ angewendet“. Dadurch sollen die Ansprüche von „ausgewählten und zu fördernden Tierarten“ sichergestellt und ihre Lebensbedingungen berücksichtigt werden.
Video: Die Tierarten auf der roten Liste
Die Maßnahmen sollen beispielsweise mit dem Errichten von Nisthöhlen oder intensiver Fassaden- und Dachbegrünung umgesetzt werden und so die Artenvielfalt der Stadt unterstützen.
Vor Entstehung in Hamburg: 60 Bäume müssen weg
Doch es gibt auch einen Haken für das Projekt Grasbrook: Demnach müssen laut Senat vor der Entstehung nördlich und südlich des Moldauhafens „Gehölzbestände mit rund 60 Bäumen gerodet werden“. Diese Maßnahmen sollen unter anderem die Vorraussetzungen für den Bau der Moldauhafenbrücke schaffen, die als wichtiges Element für die Erschließung des Deutschen Hafenmuseums gilt. Zudem soll der ÖPNV die Verbindung, die auch als Rettungsweg und Feuerwehrzufahrt dienen soll, nach Fertigstellung nutzen.
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Die Umsetzung des Stadtteils Grasbrook wird nun zunehmend konkreter. Schon in den kommenden Jahren soll zwischen der HafenCity und der Veddel der gänzlich neue Stadtteil entstehen, in dem 6000 Menschen leben und 16.000 Menschen arbeiten sollen. (maw)