Armbrust, Maschinenpistolen: Razzien! Hamburger Polizei durchsucht Container und Bunker
Lohbrügge/Langenhorn –
Razzien in Hamburg: Polizei und Zoll haben am Mittwochmorgen zwei Adressen in Lohbrügge und Langenhorn durchsucht. Ein 53-Jähriger wird beschuldigt, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben – handelte er mit Waffen?
Davon gehen die Ermittler bisher aus. Um kurz vor 7 Uhr filzten Beamten die Wohnung des Beschuldigten an der Korachstraße (Lohbrügge), einem ruhigen Wohngebiet im Osten der Stadt. Dabei seien Beweismittel sichergestellt worden, so ein Polizeisprecher. Darunter: ein PC-Rechner.
Waffenhandel in Hamburg: Polizei durchsucht Container
Kurz darauf schlugen Ermittler am anderen Ende der Stadt an der Middeltwiete (Langenhorn) auf, wieder mit einem Durchsuchungsbefehl in der Tasche: Dort wurden zwei Seecontainer und ein größerer, holzvertäfelter Bunker kontrolliert. Ein Spürhund schnüffelte nach Spuren und Beweisen.
Auch mit dabei: Entschärfer des LKA 75, die mit Röntgengeräten ausgestattet verschiedene Gegenstände kontrollierten. Sie gelten innerhalb der Polizei als Spezialisten, weil sie Waffen- und Sprengstoffdelikte bearbeiten.
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„Die Durchsuchungen dienen zum Auffinden von Beweismitteln“, so der Sprecher zum aktuellen Ermittlungsstand. Der Beschuldigte soll, überwiegend im Sommer vergangenen Jahres, mit diversen Schusswaffen gehandelt haben.
Bei den Durchsuchungen in Langenhorn fanden die Ermittler unter anderem eine Armbrust, ein altes Kriegsgewehr (einen sogenannten Karabiner), mehrere Maschinenpistolen, Munitionen und Waffenteile. „Die Gegenstände wurden sichergestellt“, so der Polizeisprecher weiter.
Der Tatverdächtige – der bereits wegen Waffendelikten strafrechtlich in Erscheinung getreten und 2010 sogar zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war – wurde festgenommen, musste, geführt von zwei Beamten, anschließend in einen zivilen Peterwagen steigen und mit zur weiteren Befragung. Am Donnerstag soll Haftbefehl gegen ihn erlassen werden.