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Weniger Insolvenzanträge: Zahl der Firmenpleiten in Hamburg sinkt

Die Zahl der Firmenpleiten im Corona-Jahr 2020 ist in Hamburg im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel gesunken. Allerdings war die Insolvenzantragspflicht bis Ende des Jahres ausgesetzt. 

Das Insolvenzgericht habe 561 entschiedene Anträge auf Unternehmensinsolvenz gemeldet – 25 Prozent weniger als 2019, teilte das Statistikamt Nord am Dienstag mit. Es wies aber darauf hin, dass die Insolvenzantragspflicht wegen der Corona-Krise teils ausgesetzt war und ist. So war die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis Ende Dezember 2020 ausgesetzt.

Insolvenzantragspflicht ausgesetzt – wegen Corona 

Die Antragspflicht für für zahlungsunfähige Unternehmen gilt bereits seit Oktober wieder. Das wird sich aber, unter anderem aufgrund der Bearbeitungszeit der Gerichte, erst später auf die Zahlen auswirken. Für überschuldete Firmen, bei denen die Auszahlung von Staatshilfen noch aussteht, bleibt die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, bis Ende April 2021 ausgesetzt.

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Von den Firmenpleiten waren den Angaben zufolge in Hamburg mindestens 9000 Beschäftigte direkt betroffen – 39 Prozent mehr als 2019. Die Gesamtsumme der Forderungen lag mit knapp 842 Millionen Euro dagegen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Im Schnitt schuldeten die insolventen Unternehmen ihren Gläubigern mehr als 1,5 Millionen Euro. Die meisten Insolvenzen zählten die Statistiker mit knapp 100 im Handel, wobei dort auch etwa Autowerkstätten mit eingerechnet wurden. Danach folgte der Bereich „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“.

Im Gastgewerbe meldeten viele Unternehmen Insolvenz an

Nicht in absoluten Zahlen, wohl aber im Verhältnis zu allen Betrieben der Branche am stärksten betroffen ist das Gastgewerbe. Dort meldeten 116 pro 10.000 Unternehmen Insolvenz an. Die Quote für alle in Hamburg ansässigen Unternehmen betrug 60 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen. (mp)

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