Mit Verweis auf die Ehefrau: Union weist Rassismus-Vorwurf gegen Hübner zurück
Union Berlins Manager Oliver Ruhnert hat die Rassismus-Vorwürfe um den Leverkusener Nadiem Amiri zurückgewiesen und seinen Spieler Florian Hübner in Schutz genommen. „Er hat sich so nicht geäußert“, sagte Ruhnert in einem digitalen Pressegespräch am Samstag. Dem Verteidiger Rassismus „anzudichten“ sei schon alleine wegen der Hautfarbe von dessen Ehefrau „schwierig“, fügte Ruhnert an.
Eine Sanktion gegen Hübner (29) durch den Verein werde es daher nicht geben. Allerdings geht der Union-Geschäftsführer davon aus, dass sich der DFB-Kontrollausschuss mit den Ereignissen nach dem Bundesliga-Spiel am Freitagabend zwischen Union und Bayer (1:0) beschäftigen wird. Der Schiedsrichter Florian Badstübner habe die Geschehnisse im Spielbericht vermerkt.
Amiri soll rassistisch beleidigt worden sein
Im Stadion an der Alten Försterei war es zu einer heftigen verbalen Auseinandersetzung von Amiri mit mehreren Gegenspielern gekommen. Dabei sollen laut Aussage von Amiris Team- und DFB-Kollegen Jonathan Tah die Worte „Scheiß Afghane“ in Richtung des deutschen Nationalspielers Amiri geäußert worden sein. Laut Ruhnert seien diese Worte nach seinem Kenntnisstand aber nicht gefallen.
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„Wir haben diese Information nicht.“ Vielmehr habe es während und nach dem Spiel ungewöhnlich viele hitzige Äußerungen von Spielern beider Vereine gegeben. Entschuldigungen seien nach der Partie von beiden Seiten ausgetauscht worden. Mit Leverkusen sei man im Reinen, betonte Ruhnert. Amiri hatte in einer Bayer-Mitteilung am Samstag erklärt, die Angelegenheit sei für ihn nach einer Entschuldigung des Union-Akteurs erledigt. (mp/dpa)