• Vor dem Anpfiff formierte sich die DFB-Elf zum Schriftzug „Human Rights“, um WM-Gastgeber Katar zur Einhaltung der Menschenrechte aufzufordern
  • Foto: imago images/Uwe Kraft

Vor 3:0-Sieg gegen Island: DFB-Elf sendet Botschaft zur Katar-WM – FIFA reagiert

Sportlich war vom Corona-Schock bei der deutschen Nationalmannschaft rein gar nichts zu spüren. Zum Auftakt der WM-Qualifikation schlugen die DFB-Kicker Island mit 3:0. Zwei schnelle Tore brachten die Mannschaft von Joachim Löw in Duisburg auf die Siegerstraße.

Am Anfang ging einfach alles viel zu schnell für die Gäste: Über Joshua Kimmich und Serge Gnabry kam der Ball zu Leon Goretzka (2.), der mit links ins rechte Eck schoss.

DFB-Elf sendet klare Botschaft zur Katar-WM

Die frühe Führung für die deutsche Elf, die vor dem Anpfiff mit ihren T-Shirts den Schriftzug „Human Rights“ gebildet hatte – eine sanfte Ermahnung an den umstrittenen WM-Gastgeber Katar, die Menschenrechte zu respektieren.

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„Wir haben natürlich die WM vor uns. Darüber wird immer wieder diskutiert. Das möchten wir der Gesellschaft klarmachen, dass wir das nicht ignorieren. Dass wir ganz klar sagen, was für Bedingungen da herrschen müssen“, sagte Goretzka bei RTL.

„Human Rights“ – Löw begrüßt Aktion der DFB-Elf

„Die Spieler haben es am Spieltag noch größtenteils selber auf die Trikots gezeichnet und geschrieben“, berichtete Löw von der Vorbereitung der Aktion. „Es sollte einfach auch mal ein erstes Zeichen von der Mannschaft sein, dass wir für alle Menschenrechte, egal wo auf der Welt, einstehen, dass das unsere Werte sind.“

Gündogan Havertz Goretzka

Torschützen unter sich: Ilkay Gündogan (3:0), Kai Havertz (2:0) und Leon Goretzka (1:0)

Foto:

WITTERS

Zurück zum Spiel: Kurz nach der Führung leitete der ungemein starke Kimmich schon den nächsten Treffer ein, diesmal legte Leroy Sane den Ball zurück auf Kai Havertz (7.), der zum 2:0 traf. Ein Blitzstart der Löw-Elf bei der ersten Gelegenheit, sich für die 0:6-Schmach von Spanien im November zu rehablitieren!

3:0 gegen Island: DFB-Elf mit Blitzstart in die WM-Qualifikation

Die Isländer, die 2016 mit dem Einzug ins EM-Viertelfinale für Furore sorgten, hatten diesem forschen Auftakt wenig entgegenzusetzen. Sigurjonsson (27.) besaß mit seinem abgefälschten Schuss noch die beste Chance zum Anschlusstreffer – ansonsten hatten Kimmich und Co. alles im Griff und bestimmten das Tempo fast nach Belieben.

Goretzka, Havertz, Gündogan – Deutschland schlägt Island 3:0

Die kurzen Versuche einer isländischen Aufholjagd beendete Ilkay Gündogan (56.), der nach feinem Doppelpass von Gnabry und Goretzka aus 20 Metern das 3:0 erzielte. Gnabry (71.) traf dann selbst noch den Pfosten. In der Schlussphase gab Bayern-Talent Jamal Musiala sein Länderspiel-Debüt, der 18-Jährige kam nach 78 Minuten für Havertz ins Spiel.

Nichtsdestotrotz zeigten die Isländer bei ihren Angriffen einige Unsicherheiten in der deutschen Defensive auf, an der Löw mit seiner (Hinter-)Mannschaft für einen erfolgreichen Abschied im Sommer noch arbeiten muss. 

Torschütze Goretzka: „Wir haben Leidenschaft auf den Platz gebracht“

Das konnte die Freude über den gelungenen Quali-Auftakt aber nicht trüben. „Wir haben den Ball gut laufen lassen und uns Chancen erarbeitet“, bilanzierte Gündogan. Eröffnungs-Torschütze Goretzka meinte: „Die frühen Tore haben uns in die Karten gespielt und unserem Spiel gut getan. Wir haben Leidenschaft auf den Platz gebracht.“

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Am Sonntag geht’s bei den Rumänen weiter, die ihr Auftaktspiel gegen Mazedonien 3:2 gewannen. Außerdem setzte sich Armenien 1:0 in Liechtenstein durch.

Für die T-Shirt-Aktion vor dem Spiel wird es übrigens keine Konsequenzen geben. „Die FIFA glaubt an die Meinungsfreiheit und an die Kraft des Fußballs, den positiven Wandel voranzutreiben“, teilte der Weltverband am Freitag mit. Es werde kein disziplinarisches Verfahren eingeleitet.

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