„Ich verbitte es mir“: DHB-Vize Hanning greift Karl Lauterbach scharf an
DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat für die Kritik von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach an der Handball-WM in Ägypten kein Verständnis. „Für Karl Lauterbach geht es scheinbar darum, seinen Marktwert in Talkshows zu steigern“, kritisierte Hanning im Interview der „Berliner Morgenpost“.
„Und wenn ich 20 Mal was sage, liege ich auch hin und wieder richtig, mache mich aber unglaubwürdig und verpasse, meinem eigentlichen Beruf nachzugehen.“
Hanning mit Kritik an Lauterbach: „WM ein Vorbild für viele Großveranstaltungen“
Auch gegenüber der „Bild“ würde Hanning deutlich: „Ich will einfach mal sagen, dass ich mich gegen diese Show-Aussagen wehre. Wir dürfen uns von solchen Menschen in der Politik nicht den Spaß am Leben verderben lassen. Die WM ist hier Vorbild für viele Großveranstaltungen.“
Lauterbach hatte die Weltmeisterschaft zuvor bei RTL als „falsches Turnier zu dieser Zeit“ bezeichnet. Die WM in Ägypten mache ihm „wesentlich mehr Sorgen“ als die Geisterspiele in der Bundesliga.
„Ich verbitte es mir, Urteile zu fällen, wenn man gar nicht vor Ort ist“, sagte Hanning. „Und ich weise auch noch mal ausdrücklich darauf hin, dass man Handball nicht im Homeoffice spielen kann und unsere Sportler ihrem Beruf nachgehen. Und das ist wichtig und richtig.“
Turnier in Ägypten für Hanning letzte WM als DHB-Vizepräsident
Für Hanning ist es nach acht Jahren im Verband die letzte WM in seiner Funktion beim Deutschen Handballbund (DHB). Sentimental sei er deshalb aber nicht. Die heutige Zeit, so Hanning, sei keine Zeit für Sentimentalitäten.
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Zudem habe man „die Olympischen Spiele mit unserem Traum von Gold noch vor uns. Wir haben hier beim DHB eine Menge miteinander gemacht und geschafft, und jetzt haben wir noch dieses eine große Ziel, und das wollen wir auch erreichen.“ Im Herbst zieht sich Hanning beim DHB zurück. (mp/dpa/sid)