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Vorgezogenes Finale bei der WM: Deutsche Handballer mit „viel Feuer“ gegen Spanien

Am Donnerstag ist Finale. Endspiel. Soll es noch etwas werden mit dem geplanten Date von Deutschlands Handballern und dem Viertelfinale der WM in Ägypten, dann muss ein Sieg her – und das ausgerechnet gegen Europameister Spanien. Gegen die mit allen Wassern gewaschenen „Gold-Opas“ des Handballs, die nach einem rostigen Start ins Rollen kommen und am Ende wieder eine Ü-30 Party feiern wollen.

Alles oder nada – das ist das Motto des DHB-Teams vor dem Duell mit Spanien am Donnerstag, einem Klassiker zweier Handball-Großmächte. Gleich zum Start der Hauptrunde wartet der schwerste Brocken. In den weiteren Spielen trifft Deutschland am Samstag auf Brasilien und am Montag auf Polen (Anwurf jeweils 20.30 Uhr).

„Do or die“: Deutschland gegen Spanien unter Druck 

„Das ist ein Do-or-Die-Spiel für uns, für die Spanier aber auch“, betont Rückraum-Spieler Paul Drux vor dem Hammer-Auftakt. „Von daher wird sehr viel Feuer drin sein.“

Feuer ist nötig, zugleich aber ein kühler Kopf gegen die abgezockten Iberer, von denen zahlreiche Topspieler die 30 Lenze längst überschritten haben und schon eine gefühlte Ewigkeit dabei sind, allen voran Mittelmann Raul Entrerrios (39). Er könnte der Vater der deutschen Spielmacher-Hoffnung Juri Knorr (20) sein. Spanien sei vom „Durchschnittsalter zehn Jahre älter als wir“, sagt Bundestrainer Alfred Gislason. „Sie sind extrem routiniert, haben alle Titel geholt.“

Nach bitterem Ungarn-Spiel: DHB-Auswahl unter Druck

Die vor der WM neuformierte DHB-Auswahl ist Außenseiter und die Chancen auf das Viertelfinale sind nach dem bitteren 28:29 gegen Ungarn im letzten Vorrundenspiel deutlich gesunken, aber die deutschen Spieler geben die Hoffnung nicht auf. Mit einem Sieg läge man wieder richtig gut im Rennen um die K.o.-Runde, die nur die ersten beiden Teams der Gruppe erreichen. 

„Wenn wir die Tabelle hochklettern wollen, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als gegen Spanien Punkte zu holen“, weiß Gislason. Keeper Johannes Bitter (38) ist sich über die Ausgangslage im Klaren: „Wir hätten gerne ein Kann-Spiel gehabt. Jetzt haben wir ein Spiel, das wir gewinnen sollen.“

WM in Ägypten: DHB-Auswahl im neuen Quartier

Die Niederlage in letzter Sekunde gegen Ungarn haben Bitter und Co. schnell hinter sich gelassen. Dabei hat möglicherweise auch der Umzug von Gizeh ins neue Teamquartier im Osten Kairos geholfen. „Es ist wichtig, dass man gerade jetzt mit Zuversicht nach vorne schaut“, betont Bitter. „Das Turnier ist noch nicht vorbei.“ 

Unschlagbar sind die Spanier nicht. Zum WM-Auftakt gab es ein 29:29 gegen Brasilien, anschließend einen knappen 27:26-Sieg gegen Polen und dann zumindest ein im Angriff souveränes 36:30 gegen Tunesien. Allerdings ist das Team von Trainer Jordi Ribero als Turniermannschaft  bekannt, die sich von Spiel zu Spiel steigert und mit ihren Aufgaben wächst.

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Für Deutschland muss alles passen. Angriffsleistung, Abwehrleistung, Torhüterleistung. Gislason: „Wir brauchen einen optimalen Tag, um Spanien zu schlagen.“ Alles oder nada!

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