„Wir waren vorbereitet“: So verhinderte der HSV die Team-Quarantäne
Mit Simon Terodde gibt es einen Corona-Fall beim HSV. Gespielt werden darf am Samstag (13 Uhr/Liveticker bei mopo.de) gegen Heidenheim trotzdem. Im Gegensatz zu anderen Standorten muss beim HSV nur Terodde und nicht die ganze Mannschaft in Quarantäne. Warum? Weil man im Volkspark nach den jüngsten Fällen in Hannover und Kiel vorgewarnt war und sich nicht nur auf das Hygiene-Konzept der DFL verlassen hat.
Teammanager Lennart Coerdt koordiniert zusammen mit Teamarzt Götz Welsch, der zugleich als Hygiene-Beauftragter beim HSV agiert, seit jetzt einem Jahr alle Corona-Themen. Und das sehr gewissenhaft. Er sorgt dafür, dass im Volkspark die behördlichen Vorgaben und das Hygiene-Konzept der DFL seit Beginn der Pandemie strikt umgesetzt werden. Dazu gehören Maßnahmen wie die Umgestaltung des Kabinentrakts, Welsch ist im permanenten Austausch mit dem Gesundheitsamt. Zudem gibt es beim HSV immer wieder zusätzliche Corona-Tests. Vorgeschrieben sind von der DFL eigentlich nur zwei pro Woche.
„Es war nicht auszuschließen, dass es auch bei uns irgendwann einen positiven Fall geben könnte. Wir haben uns natürlich auch auf den Tag X vorbereitet. Daher kommt nichts überraschend. Wir setzen nun die Pläne um, die wir schon vorbereitet hatten“, sagt Coerdt.
Corona-Tests im Auto verhindern beim HSV den direkten Kontakt
Zu den Plänen gehört, dass man bei allen Warnsignalen schnell reagiert. Nach den positiven Fällen in Kiel und Hannover wurde eine Drive-in-Testung im Volkspark durchgeführt. Bei jedem Profi wurde im Auto ein Corona-Schnelltest gemacht, die Spieler direkt danach wieder nach Hause geschickt und damit letztlich verhindert, dass ein infizierter Profi in direkten Kontakt mit den Mitspielern kommen kann.
„Beim HSV funktioniert das Hygienekonzept“
„Hätten wir die normalen Schritte, die ursprünglich geplant waren, durchgeführt, hätte auch bei uns eine andere Entscheidung von Seiten des Gesundheitsamtes getroffen werden können. So war aber alles vorbereitet, unsere zusätzlichen Maßnahmen haben gegriffen. Wir sind froh, dass es so reibungslos geklappt hat“, sagt Coerdt, der auch betont, dass man beim HSV nach dem ersten positiven Fall jetzt nicht nervös oder hektisch werde. „Für uns ist es ein Beweis, dass das Hygienekonzept beim HSV funktioniert.“
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Coerdt wird weiter akribisch darauf achten, dass sich alle Spieler und Mitarbeiter an die Regeln und Maßnahmen halten. „Das kann mal nervig sein“, sagt er. „Aber die Jungs wissen das auch zu schätzen. Wir wollen alle, dass die Liga weitergeht und wir unsere Spiele spielen können.“