Derby-Pleite: „Hat Borussia nicht verstanden!“ Gladbach-Fans sauer auf Trainer Rose
Trainer Marco Rose von Borussia Mönchengladbach hat sich nach der Niederlage im Derby gegen den 1. FC Köln gegen Kritik an seiner Rotation gewehrt.
„Wenn man verliert, kommt das Thema natürlich in diese Richtung auf. Aber ich kenne die Jungs und wir haben Vertrauen. Sie haben im Training einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich glaube nicht, dass wir deswegen das Spiel verloren haben“, sagte Rose nach dem 1:2 (1:1) im heimischen Borussia-Park.
Vor Rheinderby: Rose wechselt gleich auf sieben Positionen – Fans äußern Kritik
Rose hatte im Vergleich zum Pokalsieg gegen den VfB Stuttgart (2:1) drei Tage zuvor auf sieben Positionen gewechselt, unter anderem saßen Jonas Hofmann, Marcus Thuram, Alassane Plea und Ramy Bensebaini auf der Bank.
Der FPMG Supporters Club äußerte direkt nach dem Spiel Kritik. „Mit dem Derby spielt man nicht“, schrieb die einzige von Borussia anerkannte Dachorganisation für alle Gladbach-Fans in einer Stellungnahme und fügte an: „Wer das Derby als idealen Zeitpunkt für ein Rotationsexperiment ansieht, hat Borussia Mönchengladbach nicht verstanden.“
Kapitän Stindl über die Wechselspiele Roses: „Das war nicht der Grund“
Kapitän Lars Stindl wollte die Rotation dagegen nicht als Grund für die Niederlage gelten lassen: „Wir haben immer gesagt, dass wir einen breiten Kader haben und viele Spieler, die es verdient haben, auf dem Platz zu stehen. Das war nicht der Grund. Heute hat es nicht so gut funktioniert, aber nicht wegen der Rotation, sondern wegen einzelnen Dingen“, sagte Stindl bei Sky.
Ähnlich äußerte sich Weltmeister Christoph Kramer, der kurz nach der Pause eingewechselt wurde. „Wir haben unter Marco Rose schon immer viel rotiert. Das hat uns immer gutgetan und hat auch immer geklappt, heute ist es mal schief gegangen. Es war maximal unglücklich, dass wir in beide Halbzeiten so reinstarten“, sagte Kramer.
Rose lobte insbesondere Verteidiger Tony Jantschke, der erstmals seit dem 9. Spieltag in der Startelf stand. „Tony hat seinen Einsatz wirklich mehr als gerechtfertigt“, sagte der Gladbach-Trainer.
Anhaltende Wechselgerüchte: Eberl glaubt an Verbleib von Rose
Indes glaubt Sportdirektor Max Eberl weiter an einen Verbleib von Rose. Die Wahrscheinlichkeit liege bei „98 Prozent“, sagte Eberl der Borussia im Aktuellen Sportstudio des ZDF. Im Dezember hatte Eberl auf die gleiche Frage mit „99 Prozent“ geantwortet.
Der 2019 aus Salzburg geholte Rose wird seit Wochen mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. „Es gibt keine Entscheidung. Es gibt Gespräche. Gespräche über den Sport, aber natürlich auch Gespräche über die Zukunft, was den Kader betrifft, und was die Zukunft von Marco betrifft“, sagte Eberl weiter.
Verbleib in Gladbach? Rose hält sich bedeckt
Bei Sky hatte Eberl zuvor betont, die Borussia wolle „so schnell wie möglich eine Entscheidung haben, weil es für unsere Planungen wichtig ist“. Es werde jedoch niemand „unter Druck“ gesetzt.
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Rose selbst wollte die Spekulationen nicht in der Öffentlichkeit kommentieren. „Max weiß über den Status quo Bescheid. Wir tauschen uns täglich aus, in erster Linie über die Mannschaft aus und womöglich irgendwann auch mal über meine Zukunft. Aber das Wichtigste ist, dass ich bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag stehe und sehr gerne hier bin. Ich werde nicht jeden Tag Wasserstandsmeldungen abgeben“, sagte er. Sein Vertrag bei den Gladbachern hat noch eine Laufzeit bis 30. Juni 2022. (mp/sid)