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„Schlag ins Gesicht“: St. Paulis Stojanovic fühlt mit Vorgänger Himmelmann

Die Umstände beim Aus des langjährigen Stammkeepers Robin Himmelmann (31), der zum Schluss nicht mehr mit der Mannschaft trainieren durfte, haben dem FC St. Pauli viele Sympathien gekostet. Zwischen den Pfosten steht seit dem 1:1 gegen Kiel der Österreicher Dejan Stojanovic (27). Der weiß, wie es ist, wenn man den Job im Kasten verliert. 

Seinen Vorgänger hat er noch kennengelernt, wurde von ihm sogar quasi integriert. „Ich habe eine Woche mit Robin zusammen trainiert. Er ist sehr positiv, wir hatten gute Gespräche. Er hat mich gut aufgenommen ins Torwarttraining, was ich sehr schätze.“

Eine solche Situation ist ihm nicht fremd. Er kennt sie vom FC St. Gallen. „Daniel Lopar war 13 Jahre da und dann hat er – ähnlich wie hier – gehen müssen.“ Bei seiner letzten Station in Middlesborough hat es den Ballfänger selbst brutal erwischt. „Bis zum Sommer habe ich gespielt. Dann hat der Trainer kurz vor dem Saisonstart einen neuen Torwart geholt. Keiner hat mich darüber informiert oder das Gespräch gesucht.“ Da habe er gemerkt, dass er nicht mehr die Nummer eins ist. „Ab da habe ich verstanden, dass ich nicht spielen werde und was Neues planen muss.“

Bei St. Pauli erhält Stojanovic eine neue Chance

Stojanovic erinnert sich noch gut an seine Gefühlslage nach der Degradierung: „Sowas ist schon ein Schlag ins Gesicht.“ Aber man müsse immer damit rechnen, dass was passieren kann: „Es läuft mal so, mal so. Es kann sich von einem Tag auf den nächsten so viel ändern. Du musst damit leben können, das schnell wegwischen und weitermachen. Das habe ich versucht.“ Diese Einstellung habe sich für ihn ausgezahlt – durch die Chance, die er nun vom FC St. Pauli bekommen hat.

stojanovic himmelmann

Ex-Kollegen: Dejan Stojanovic (l.) im Training mit Robin Himmelmann (r.) und Dennis Smarsch

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Natürlich hat er mitbekommen, dass die Anhänger Himmelmann in den Sozialen Medien hochleben lassen. „Auf der einen Seite kann ich die Fans verstehen, sie hatten Robin achteinhalb Jahre. Auf der anderen Seite wünscht man sich auch die Unterstützung der Fans. Ich versuche mir das mit meinen Leistungen zu erarbeiten.“ Stojanovic freut sich, dass er für St. Pauli spielen darf. „Es ist cool, wieder auf dem Platz zu stehen.“

St. Paulis neuer Keeper Stojanovic setzt auf Kommunikation

Bislang konnte er höchstens ansatzweise zeigen, was er drauf hat. Beim 3:2 in Hannover schon mehr als gegen Kiel. Als das Spiel für die Kiezkicker beim Stand von 2:2 auf der Kippe stand, hielt er sein Team mit einer Top-Parade im Spiel. Die ganz große Bewährungsprobe steht noch aus. 

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Allein seine Präsenz und Lautstärke tun St. Pauli gut. Er habe schon in der Jugend-Akademie in Vorarlberg in Österreich erfahren, wie wichtig laute Kommunikation als Torhüter ist. „So kannst du viele Sachen schon im Vorhinein erledigen. Es gibt den Vorderleuten ein gutes Gefühl, wenn sie wissen, dass da einer hinten drin steht, der immer für sie da ist.“

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