AC/DC vs. „TikTok-Musik“: Timo Schultz hätte gern Kabinen-Krach bei St. Pauli
Die Problematik kennt vermutlich jeder Mensch, der vor einer Dekade oder noch mehr Jahren mal ambitioniert Fußball gespielt hat und sich heute als Trainer oder Betreuer noch immer im Erwachsenenbereich bewegt: Das, was es aktuell an Musik in die Kabinen-Hitparaden schafft, hätte seinerzeit bestenfalls als Einschlafhilfe oder Rausschmeißer für ungeliebte Gäste gedient.
Timo Schultz weiß, um im Bild zu bleiben, ein Lied davon zu singen. „Über den Musikgeschmack der Jungs habe ich mich schon ein paar Mal ausgelassen“, sagte St. Paulis Trainer, mit 43 Jahren gewiss noch nicht alt. „Ich muss die nicht haben, diese TikTok-Musik oder wo auch immer die herkommt.“ Er sei „eher so der Rock-Typ“, weiß aus dem Kader aber nur Tore Reginiussen in der Stromgitarren-Fraktion bei sich.
Das könnte Sie auch interessieren:St. Paulis Protestbrief
Entsprechend fiel das Echo auf seine Idee aus, Luca Zander nach seinem Doppelpack in Aue mit dem AC/DC-Hit „Thunderstruck“ abzufeiern. Ob das jedem Spieler gefallen hat? „Das bezweifle ich“, sagte Schultz grinsend. Er glaube auch nicht, dass noch so viele AC/DC oder Guns n’ Roses kennen, „das ist einfach eine andere Generation“.
St. Paulis Trainer Timo Schultz geht zu AC/DC ab
Aber für ein bisschen kulturelle Weiterbildung ist es ja nie zu spät. Zumal bei dem positiven Nebeneffekt. „Thunderstruck ist ein Song, der wirklich aufpusht, zu dem man abgehen kann, der den Adrenalinspiegel nach oben treibt“, weiß Schultz aus eigener Erfahrung.