Kaum Veränderungen seit Januar: St. Paulis Glückszahlen bei der Startelf-Suche
Das Wehklagen war für die Öffentlichkeit gedacht und entsprechend laut, als Jos Luhukay nur wenige Monate nach Amtsantritt den FC St. Pauli in Schutt und Asche redete und dabei vor allem die fehlende Belastbarkeit des Kaders anprangerte. Keine zwei Jahre später spricht niemand mehr davon. Vielmehr hat der Kiezklub vor allem in den 14 Partien seit dem Würzburg-Hinspiel eine stabile Stammformation entwickelt.
Luhukays Rundumschlag im Juli 2019 („Es ist unmöglich, Ziele zu erreichen, wenn 70 Prozent des Kaders nicht dazu in der Lage sind, mehr als 15 Spiele zu machen. Da muss man sich an den Kopf greifen“) war inhaltlich nachvollziehbar. Aber er zog auch Fragen nach sich. Spontan die, warum der Holländer trotzdem bei St. Pauli unterschrieben hatte, wo doch jedes Detail aller Profis mühelos im Netz recherchierbar gewesen wäre. Und im Anschluss die, warum der Holländer keines der Probleme in den Griff bekam.
Auch Timo Schultz musste nach einer St. Pauli-Startelf suchen
„Normalerweise bräuchten wir vier Transferperioden, um die Dinge entscheidend zu ändern“, wetterte Luhukay einst – und irrte. Die Hälfte erwies sich seit seinem Abgang vorigen Sommer als völlig ausreichend, mindestens genauso wichtig war die Veränderung auf der Trainerposition. Auch Timo Schultz suchte lange nach einem verlässlichen Gerüst, in 2021 wird es mit jedem neuen Tag stabiler.
Sechs St. Pauli-Profis mit optimaler Einsatz-Quote seit Januar
14 Partien hat St. Pauli seit dem 1:1 bei den Kickers Anfang Januar absolviert, ein halbes Dutzend Akteure stand jedes Mal bei Anpfiff auf dem Platz: Dejan Stojanovic, Leart Paqarada, Rodrigo Zalazar, Daniel-Kofi Kyereh, Omar Marmoush und Guido Burgstaller heißen die Stützpfeiler der Mannschaft, die in Finn Ole Becker und Philipp Ziereis (beide zwölf Startelf-Einsätze) verlässliche Unterstützer an ihrer Seite wissen.
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Rico Benatelli (zehn), Sebastian Ohlsson (neun) und James Lawrence (acht) komplettieren die Elf mit den meisten Nominierungen. Erste Nachrücker sind Adam Dzwigala, Daniel Buballa, Eric Smith und Luca Zander (je vier), Tore Reginiussen kam zu zwei, Afeez Aremu zu einem Einsatz von Anfang an.
Konstante Verfügbarkeit der meisten St. Pauli-Profis
Zudem bleibt festzustellen, dass sich weder Jos Luhukay noch irgendjemand anders weiterhin an den Kopf greifen muss: 21 Mann aus dem aktuellen Aufgebot standen schon jetzt, vor dem 29. Spieltag, 15 oder mehrmals zur Verfügung. Und während unter Luhukay teils 14 Profis im Saisonendspurt ausfielen, ist es aktuell einer.