Großfeuer in Hamburg: Bootshallen niedergebrannt – Besitzer mit emotionaler Botschaft
Winterhude –
Meterhohe, bedrohlich orange leuchtende Flammen fressen sich durch Holz und Gemäuer, schlucken Kanus und Paddel. Gleich mehrere Hallen verschiedener Bootswerften am Goldbekkanal sind bei dem Großfeuer am vergangenen Wochenende zerstört worden. Ein Riesenschaden. Ein Betreiber meldet sich jetzt via Facebook mit einer emotionalen Botschaft: „Mein Herz blutet so sehr.“
Axel Bartels ist Chef der Bootswerft „Gustävel“ am Poßmoorweg in Winterhude, direkt am Wasser. Eine Institution. „Der Ort, an dem ich mich so wohl gefühlt habe, und viele andere Menschen auch, ist so, wie er war, für immer weg. Ich bin fassungslos und unendlich traurig.“
Hamburg: Bootshallen niedergebrannt – Betreiber: „Mein Herz blutet so sehr“
Als die MOPO ihn erreicht, wirkt er noch immer sehr mitgenommen. Über das Geschehene zu sprechen, fällt ihm einfach noch zu schwer, er findet keine Worte.
Mit etwas Abstand gelingt ihm das aber auf Facebook, wo er ein paar rührende – und auch kämpferische – Zeilen verfasst: „Schon jetzt ist für mich klar, dass ich, sofern mir dies finanziell möglich ist, für uns alle einen neuen, außergewöhnlichen Ort an dieser Stelle entstehen lassen möchte.“
Während Bartels vor einer ungewissen Zukunft steht, arbeitet die Polizei daran, die Hintergründe des Feuers zu ermitteln. Erste Erkenntnis: „Es gibt keine Hinweise auf einen technischen Defekt“, so ein Polizeisprecher. „Derzeit gehen die Ermittlungen in Richtung Brandstiftung – fahrlässige oder vorsätzliche.“ Bei dem Brand begaben sich die Retter in Lebensgefahr: Immer wieder explodierten Gasflaschen im Inneren der Bootshäuser, die Dächer stürzten ein.
Allein ist Bartels nicht. In sozialen Medien erhält der Bootswerft-Betreiber viel Anteilnahme – und Unterstützung. „Du schaffst das!“, schreibt eine Frau. Ein andere ergänzt: “Falls du Hilfe brauchst – ich bin dabei!“