Größter Frachter der Welt: XXL-Schiff in Hamburg angekommen – Hunderte Zuschauer
Was für ein Oschi! Am Sonntagmorgen hat das größte Containerschiff der Welt zum ersten Mal den Hamburger Hafen angelaufen und am Burchardkai festgemacht. Hunderte Zuschauer verfolgten entlang der Elbe, wie der 400 Meter lange Megafrachter von zwei Schleppern ins Hafenbecken gebracht wurde. Zum Empfang gehörte auch ein Begrüßungsschiff mit Wasserfontäne.
Sie ist der ganze Stolz der südkoreanischen Reederei HMM: Erst am 24. April ist die „Algeciras“ auf der Okpo-Werft des Schiffbauers Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering vom Stapel gelaufen. Jetzt befindet sich der 400 Meter lange und 61 Meter breite Megafrachter auf seiner Jungfernfahrt rund um die Welt – und kommt dabei auch nach Hamburg.
Größtes Containerschiff der Welt kommt nach Hamburg
Eigentlich war geplant, dass das Schiff gegen 18.30 Uhr Blankenese passiert und gegen 19 Uhr vor Neumühlen sein wird. Doch dann kam die „HMM Algeciras“ nun deutlich früher! Gegen 8 Uhr machte sie am Burchardkai (Waltershof) fest – mit dem Morgenhochwasser. Davor musste der Frachter auf der Elbe gedreht werden. Das Manöver wurde von viele Zuschauern unter anderem am Elbstrand Övelgönne gegenüber dem Parkhafen beobachtet.
„Wir freuen uns sehr, die ‚HMM Algeciras‘ hier in Hamburg zu begrüßen“, sagt James Kim, Geschäftsführer von HMM Deutschland. Der Erstanlauf in der Hansestadt sei ein Meilenstein in den langen maritimen Verbindung zwischen Südkorea und Hamburg und unterstreiche die Bedeutung des Hamburger Hafens als Drehscheibe für den internationalen Seegüterverkehr.
„HMM Algeciras“ bleibt bis Mittwoch im Hamburger Hafen
Während des Aufenthalts in Hamburg werden die Kräne am Burchardkai nicht still stehen. Rund 8500 Container müssen geladen und gelöscht werden, bevor der Frachter am Mittwoch gegen 14 Uhr wieder in Richtung Nordsee aufbricht. Tonnenweise Konsumgüter, Nahrungs- und Genussmittel, Textilien, Elektroartikel, Maschinen und Anlagenteile, medizinische Geräte, chemische Grundprodukte und Rohstoffe jeglicher Art werden dabei über die Kaikante in Waltershof wandern.
Megafrachter als Begründung für die Elbvertiefung
Für die Hafenwirtschaft ist der Besuch des Meeresgiganten ein wichtiges Zeichen. Denn die neuen 24.000-TEU-Schiffe wurden stets als Begründung für die Notwendigkeit der umstrittenen Elbvertiefung herbei gezogen.
Entsprechend betonte Jens Hansen, Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer bei der HHLA: „Die HHLA freut sich, dass HMM nun mit seinen größten Schiffseinheiten nach Hamburg kommt. Das bestätigt uns in unseren vorausschauenden Investitionen in neue Brückentechnik und Lagerkapazitäten, um diese Schiffsgrößen heute abfertigen zu können.“
Hafen als Versorgungszentrum in der Corona-Krise
Während der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie wichtig Hamburg als größter deutscher Seehafen für eine leistungsfähige und zuverlässige Versorgung von Unternehmen und den Menschen in Deutschland und ganz Europa sei.