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In Hamburg gelandet: Türkei schiebt Mann nach Deutschland ab – ist er ein Ex-Terrorist?

Die Türkei hat nach eigenen Angaben einen „Terroristenkämpfer“ nach Deutschland abgeschoben. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur „Anadolu“ am Dienstag. Der Mann kam demnach in Hamburg an – und wurde nicht festgenommen. Warum nicht?

Die MOPO fragte beim Bundesinnenministerium nach. Ein Sprecher: „Wir sind über den Sachverhalt informiert. Hier liegen keine Hinweise auf einen Syrien-Aufenthalt vor oder auf eine Zugehörigkeit zum IS.“ Heißt: Nach deutschen Informationen ist der nun abgeschobene Mann kein Ex-Terrorist.

Hamburg: Türkei schiebt Mann ab – ist er ein Ex-Terrorist?

Seit Monaten schiebt die Türkei Menschen mit angeblichen Verbindungen zu Terrororganisationen in ihre Heimatländer ab. Sie hatte am 9. Oktober im Norden Syriens nahe der Grenze zur Türkei eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen, die sie als Terrororganisation betrachtet. Dabei waren offiziellen Angaben zufolge auch 287 Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden, darunter Frauen und Kinder.

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Doch die türkischen Angaben sind laut einer Meldung der „Deutschen Presse Agentur“ mit Vorsicht zu betrachten: So sollen immer wieder in die Zahlen zu den abgeschobenen angeblichen Terroristen die mitreisenden Kinder einberechnet sein. (dg)

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