Maskenpflicht in Hamburg: HVV, Geschäfte: So läuft der erste Tag
Ab dem heutigen Montag wird es bunt in Hamburg! Beim HVV, in Geschäften und auf Wochenmärkten muss ein Mund- und Nasenschutz getragen werden. Aber halten sich die Hamburger auch daran? Die MOPO sah sich am Morgen um.
7.45 Uhr, Uhr, U-Bahnhof Schlump. Es ist wenig los. Zwei Frauen und ihre Kinder betreten den Bahnhof, die Erwachsenen tragen bunte Stoffmasken im Gesicht, auch eines der kleinen Mädchen. Ein älteres Ehepaar nähert sich dem Bahnhof. Vor der Eingangshalle kramen die Senioren in ihrer Tasche und holen zwei schwarze Stoffmasken heraus. Sie streifen sie über und betreten den Bahnhof.
Maskenpflicht in Hamburg: So läuft der erste Tag
Ähnlich sieht es auf dem Bahnsteig aus, wo Fahrgäste ein- und aussteigen. Die U-Bahnen sind sehr leer. Ein MOPO-Reporter beobachtet, dass ausnahmslos jeder Fahrgast Mund und Nase bedeckt hält. Der Großteil trägt bunte Masken aus Stoff.
Im Bahnhofseingang steht ein Mitarbeiter der Hochbahn-Wache. „Bislang gibt es keinerlei Probleme“, sagt er. Alle Fahrgäste würden Masken tragen. Bislang habe er nur zwei oder drei Passagiere ohne Bedeckung bemerkt und die hätten glaubhaft versichert, ihren Schutz vergessen zu haben.
Maskenpflicht beim HVV: Ab hier gilt sie
Ab wo genau gilt die Maskenpflicht im Bahnhof eigentlich? Laut Hochbahn ist das Tragen einer Bedeckung vorgeschrieben, wenn man die kupfernen Linie am Boden überschritten hat, die auch als Bezahlschranke gilt.
Und wie sieht es in der S-Bahn aus? MOPO-Reporterin Annalena Barnickel fuhr um kurz nach 8 Uhr mit der S31 von Harburg nach Altona. Alle Fahrgäste hatten Masken, Schals oder Tücher vor dem Gesicht. Am Hauptbahnhof stieg jedoch ein Mann ohne ein. „Er setzte sich provokant lächelnd in einen Vierersitz und starrte jeden Einzeln an, ob jemand jetzt etwas sagen würde. Hat aber niemand“, berichtet sie. Beim Verlassen des Bahnhofs in Altona hätten sich alle Fahrgäste wie erleichtert den Schutz wieder vom Gesicht genommen.
Insgesamt haben am Montagmorgen rund 95 Prozent der Fahrgäste eine Bedeckung getragen, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) hat bei NDR 90,3. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di fordert einen besseren Corona-Infektionsschutz in Bussen und Bahnen. Jeder Busfahrer solle durch eine Schutzwand aus Sicherheitsglas vom restlichen Fahrzeugbereich isoliert werden, außerdem sollten am Eingang Desinfektionsmittelspender angebracht werden.
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Maskenpflicht in Hamburg: So läuft es in Geschäften
Die Maskenpflicht gilt auch in Geschäften. Um kurz nach 8 Uhr war bei Rewe in der Sternschanze noch nicht viel los, alle Kunden trugen Masken. Ein Kunde beim Bäcker am Bahnhof Schlump kam gerade vom Joggen und hatte keine Maske dabei. Er hielt sich sein Sweatshirt vor die Nase.
„In der Regel halten sich die Kunden an die neue Regelung“, sagt Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord am Montag. Sollten Kunden mal keine Masken tragen, würden sie von den Ladeninhabern freundlich daraufhin gewiesen. Bis jetzt habe es noch keine größeren Probleme gegeben. „Es wird jedoch noch ein paar Tage brauchen, bis sich alle Kunden an die neuen Vorschriften gewöhnt haben“, meinte Nolte. Auch der Polizei waren keine Vorfälle bekannt.
Alles zum Thema Maskenpflicht in Hamburg lesen Sie hier. Ein Bußgeld für Hamburger ohne Maske ist derzeit nicht geplant. Stattdessen müssen die Ladenbesitzer bis zu 1000 Euro blechen, wenn sie Kunden ohne Bedeckung eintreten lassen.